Radweg-Lückenschluss am Schottenring als nächster Konfliktherd

Der Ring-Radweg ist veraltet und gefährlich: In einer Saison geschehen 500 Radunfälle. Jetzt soll saniert werden
Neben der Mariahilfer Straße könnte ein weiteres Verkehrsprojekt für Ärger sorgen.

Neben den Streit um die Mariahilfer Straße gerät ein anderes Verkehrsprojekt aus dem Blickfeld, das ebenfalls noch für heftigen Ärger sorgen könnte. Der Lückenschluss des Ring-Radweges. Er soll beim äußeren Schottenring zwischen Schottentor und Hessgasse erfolgen. Entsprechende Pläne liegen bereits seit dem Vorjahr vor.

Bei einer Verhandlung im vergangenen Juni gab es bereits Einsprüche diverser Mitglieder der Fachkommission: Darunter waren auch die Wiener Linien. Denn am äußeren Universitätsring sollen die Radler entlang des Öffi-Knotenpunkts Jonas-Reindl in den Schottenring geleitet werden.

Eine Variante, gegen die die Verkehrsbetriebe ihre Bedenken angemeldet haben. Schließlich sei dort ein großer Haltestellen-Bereich, wo zahlreiche Straßenbahnen stehen bleiben. Hier könnte es zu Konflikten zwischen Radlern und Fahrgästen kommen.

Alternative

Wesentlich besser wäre es daher, den Radweg zunächst geradeaus über die Maria-Theresien-Straße zu führen und dann erst in den Schottenring einmünden zu lassen, heißt es dazu bei den Wiener Linien.

Kritik kommt jedoch auch vom ÖAMTC. Durch die für die Radler vorgesehene Querung könnte es zu massiven Behinderungen der Pkw-Linksabbieger in die Währinger Straße kommen. „Mögliche Folge wäre ein Rückstau“, gibt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer zu bedenken.

Ein weiterer möglicher Konfliktbereich: Für die Nebenfahrbahn zwischen Schottentor und Hessgasse würde eine Durchfahrtssperre für Kraftfahrzeuge gelten. Doch hier befinden sich mit der Volksbank und dem Hotel de France gleich zwei Betriebe mit starker Kundenfrequenz.

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