Pyro-Technik-Verkauf auf TikTok: Rund 30 Kilogramm beschlagnahmt
In den letzten Tagen soll es auf der Social Media Plattform "TikTok" vermehrt zum Verkauf von pyrotechnischen Gegenständen gekommen sein. Die Polizei führte deshalb eine Schwerpunktaktion durch und konnte innerhalb von fünf Stunden am Mittwoch gleich mehrere verdächtige Personen im Alter zwischen 12 und 31 Jahren anhalten, die unter anderem pyrotechnische Gegenstände der Klasse F4 mit sich geführt haben sollen.
Für diese Sprengkörper braucht es neben dem Mindestalter von 18 Jahren auch den Besitz eines Fachkundeausweises. Insgesamt stellten die Beamten ca. 30 Kilogramm pyrotechnische Gegenstände (rund 1.600 Stück), sowie mehrere verbotene Waffen und Drogen sicher.
Alle angezeigten Personen sollen angegeben haben, die Gegenstände im Ausland erworben zu haben.
Pyro-Technik Videos sind aktuell auf TikTok sehr beliebt. Ein User bietet Sprengkörper der Klasse F4 an, wie im folgenden Screenshot zu sehen ist.
Eltern angezeigt
Es wurden zahlreiche Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz, dem Waffengesetz sowie dem Suchtmittelgesetz erteilt. Die Eltern der Minderjährigen wurden wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht zur Anzeige gebracht.
Die Waffen wurden an die zuständigen Polizeikommissariate übergeben. Die pyrotechnischen Gegenstände wurden durch Spezialisten der Sondereinheit Einsatzkommando Cobra sowie der Direktion für Spezialeinheiten gesichert, in einem Spezialtransporter abtransportiert und in weiterer Folge vernichtet.
Die Wiener Polizei warnt im Hinblick auf Silvester ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener Böller sowie unsachgemäßer Verwendung von Silvesterfeuerwerk.
Die meisten Unfälle und gefährlichen Vorfälle mit pyrotechnischen Erzeugnissen sind auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen.
Bis zu 3.600 Euro Strafe
Besonders die verbotene und leichtsinnige Handhabung von meist aus dem Ausland besorgter Pyrotechnik ohne erforderlicher Qualitäts- und Zulassungskriterien bergen großes Gefahrenpotential. Bei Verstößen gegen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen dem Verwender, neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen, auch Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro.
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