Promi-Architekt konnte Täterbeschreibung abgeben
Der Schock und die Angst sitzen – sechs Tage nach dem Wohnungseinbruch – noch immer tief. „Nein, wir möchten zu dem Wohnungseinbruch nichts sagen“, erklärte die 73-jährige Frau des 88-jährigen Wiener Architekten dem KURIER am Telefon.
Das rüstige Ehepaar wurde am Karsamstag in ihrer Dachgeschoßwohnung überfallen, gefesselt und ausgeraubt. Das Täter-Duo erbeutete Bargeld und vor allem Schmuck in der Höhe einer knappen Million Euro. Die Opfer bestehen auf absolute Diskretion, auch die Polizei gibt sich wortkarg. Der überfallene Architekt gilt als Mitbegründer des modernen, sozialen Wohnbaus in Wien.
Tatsache ist, dass die maskierten Täter gut vorbereitet waren. Zuerst schlossen sie den direkt in die Wohnung führenden Aufzug kurz. „Dazu muss man nur den Schlüsselschalter überbrücken. Da genüge das Basiswissen eines Elektrikers“, erklärte Jürgen Friedl, Chef des gleichnamigen Aufzugherstellers aus dem Bezirk Oberpullendorf. Als sich die Aufzugtüre im Dachgeschoß öffnete, lief der Hund des Ehepaares zur Türe. Sofort wurde der Welpe mit einem Pfefferspray vertrieben. Schließlich fesselten die Männer ihre Opfer mit Klebeband aneinander und forderten die Kombination des Tresors. Darin war der Schmuck gelagert.
Laut Angaben der Opfer sprach immer nur derselbe Täter. Und zwar in gut verständlichem Deutsch, trotz jugoslawischen Akzents. Seit Freitag gibt es eine Täterbeschreibung: Beide Männer sind zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß und wirkten sportlich bis athletisch. Das Alter wird zwischen 20 und 30 Jahren geschätzt. Mit schwarzen Pistolen hielten sie das Ehepaar in Schach. Die Opfer konnten sich nach kurzer Zeit selbst befreien, von den Einbrechern fehlt jede Spur.
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