Polizei sprengt illegale Wiener "Sex-Partys"

Die Frauen konnten via Internet für die Partys gebucht werden.
Der professionelle Betreiber, aber auch die Kunden müssen mit Strafen rechnen.

Hochprofessionell agierte ein Anbieter von illegalen Sex-Partys in Wien-Favoriten und Wien-Liesing. Es gab Newsletter für die Stammkunden, und ein tägliches Programm wurde ausgesandt. Zu dritt, zu viert – alles war kein Problem für zahlungswillige Interessenten.

Am Donnerstagabend stürmte das Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Polizei eine "Gangbang-Party" und schloss den Laden. "Es gibt immer mehr Personen, die sich in diesen Etablissements mit Krankheiten anstecken, deshalb gibt es da kein Pardon", sagt Hofrat Wolfgang Langer von der Polizei. Der Betreiber, ein 60-jähriger Wiener, muss mit bis zu 7000 Euro Geldstrafe rechnen, außerdem wird gegen ihn wegen Zuhälterei und Menschenhandels ermittelt. Auch die Frauen (bis 1000 Euro) und Freier (bis 500 Euro) werden zur Kassa gebeten.

Der Betreiber dürfte pro "Party" bis zu 5000 Euro eingenommen haben, deshalb wird die Finanz gegen ihn ermitteln. Die Teilnehmerinnen – drei Polinnen und eine Kubanerin – arbeiteten hauptberuflich als Kosmetikerinnen oder Verkäuferinnen und verdienten sich auf diese Weise abends etwas dazu. Die Polizei geht davon aus, dass es noch weitere Hintermänner und ähnliche Partys in Wien gibt. Ermittlungen dazu laufen.

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