Photovoltaik am Burgtheaterdach, Blumen am Audi-Max-Dach
Immer mehr bis jetzt ungenützte Flächen in der Stadt Wien werden umfunktioniert - etwa zu Photovoltaikanlagen oder zu Grünräumen. Das betrifft nicht nur Wände, wie etwa die Wienflussmauer. Dort soll nämlich auf rund 300 Meter ein Pilotprojekt starten zur Begrünung der Mauer zwischen Nevillebrücke und Wackeroderbrücke. Das Grün soll für ein verbessertes Mikroklima sorgen.
Im vergangenen Jahr erhielt diese Idee den Mariahilfer Klimapreis und wird jetzt in die Tat umgesetzt. Der Bezirksvorsteher des 6. Bezirks, Markus Rumelhart (SPÖ), betont: „Die Begrünung verhindert ein Aufheizen der Steinmauer. Somit bleibt die Luft aus dem Wienerwald kühl.“
37.000 Euro für Blumen am Audimax-Dach
Begrünt wurde etwa auch das Dach des Audimax, des großen Vorlesungssaales der Universität Wien. "Hier sieht man bereits das Resultat, nämlich eine bunte Blumenwiese", heißt es von Seiten der Eigentümer, der Bundesimmobiliengesellschaft. Auf vielen anderen Dächern der Stadt setzt man mittlerweile auch auf Sonnenenergie. Eine Photovoltaik-Anlage wurde nun am denkmalgeschützten Burgtheater befestigt.
Es grünt so grün
Das Dach des Auditorium Maximum (Audimax) der Universität Wien ist auf einer Fläche von 400 Quadratmetern für 37.000 Euro begrünt worden. Durch die Begrünung soll auch innerstädtischen Hitzeinseln entgegengewirkt werden.
Am Dach einer der berühmtesten deutschen Bühnen, am Wiener Burgtheater, befindet sich jetzt eine Photovoltaikanlage. Die 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage versorgt ab sofort das Burgtheater mit Solarstrom. Die Anlage kann jährlich rund 70.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen und damit 51 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, heißt es. Die Planung und Errichtung der PV-Anlage erfolgte durch den Energieversorger Verbund.
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Trotz Denkmalschutz möglich
"Mit der Photovoltaikanlage setzen wir ein starkes Signal für ökologisches Handeln im Kulturbetrieb. Sie ist ein wichtiger Mosaikstein in unserer Nachhaltigkeitsoffensive", erklärt Robert Beutler, Kaufmännischer Direktor des Burgtheaters. "Wir freuen uns ganz besonders über die Kooperation mit dem Burgtheater, dieser wichtigen europäischen Theaterinstitution. Dieses Projekt ist ein klarer Beweis, dass Denkmalschutz und Photovoltaik kein Widerspruch sind", betont Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender von Verbund. Die Zusammenarbeit des Burgtheater, des Bundesdenkmalamtes und von unterschiedlichen Magistraten der Stadt Wien machte den Bau der Anlage möglich.
Photovoltaik-Anlage für Rathaus noch 2023
In der Stadt sollen jetzt immer mehr Dächer mit Photovoltaik-Anlagen bestückt werden. Dafür wurde von der Stadt Wien auch ein eigenes Tool im Stadtplan entwickelt, um die Realisierbarkeit der Photovoltaik-Anlagen prüfen zu können. Auch das Rathaus soll noch dieses Jahr eine Photovoltaik-Anlage erhalten.
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