Original-Jäckchen von Kaiserin Elisabeth wird versteigert

Ab 8000 Euro kommt die persönliche Jacke von Kaiserin Elisabeth - aus glücklicheren Tagen - bei einer Auktion im Dorotheum unter den Hammer.
Kaiserin Elisabeth trug nach dem Selbstmord ihres Sohnes nur noch schwarz. Helle Kleidung verschenkte sie, jetzt kommt ein Stück davon zur Auktion.

Bei der Dorotheum-Auktion "Kaiserhaus und Historika" wird am 20. Mai eine besondere Rarität versteigert: eine persönliche Jacke von Kaiserin Elisabeth. Kostbare Nadelspitze mit Blatt- und Rankendekor wurde  dafür auf cremefarbenem Seidentüll verarbeitet. Die Jacke entspricht der Mode um das Jahr 1860.

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Im Zuge der Auktion kommt auch das Porträt der jungen Kaiserin im Spitzenkleid mit Efeu, Perlenkette und Diadem aus dem Jahr  1854 zur Versteigerung. (Rufpreis 13.000 Euro)

Nach dem tragischen Selbstmord ihres einzigen Sohnes, des Kronprinzen Rudolf im Jahr 1889, trug Elisabeth nur noch schwarze Kleidung. Die helle Garderobe verschenkte sie im Familienkreis.

So stammt auch die in der Auktion angebotene Jacke aus dem Besitz ihrer Tochter, Erzherzogin Marie Valerie, und deren Nachkommen. Mindestens 8.000 Euro erwartet sich das Dorotheum für dieses außergewöhnliche Kleidungsstück.

Mehr als 200 Objekte

Im Zuge der Auktion werden rund 200 weitere Objekte aus dem österreichischen und anderen europäischen Herrscherhäusern versteigert - davon viele aus dem persönlichen Besitz von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph. 

Die Live-Auktion findet online und im Saal statt. Die Gegenstände können ab 14. Mai im Dorotheum in Wien besichtigt werden - oder auch online.

Erstmals dürfen auch wieder Besucher vor Ort zu Versteigerung in das Auktionshaus Dorotheum in Wien. Die Zahl der Menschen vor Ort ist jedoch aufgrund von Corona limitiert und es herrscht Maskenpflicht. Man kann natürlich auch online oder per Telefon mitbieten.

Darunter: ein Zigarettenetui der Kaiserin und eine Schreibübung in Kurrent- und Lateinschrift von Franz Joseph, die er als 9-Jähriger im Juni 1839 verfasste. 

Weiters findet man ein Leintuch oder den Zigarrenspitz von Kaiser Franz Joseph I., aber auch Geschirr, Vasen und Porträts aus dem Kaiserhaus.

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Als 9-Jähriger im Juni 1839 vom jungen Kaiser verfasst: "Willst du vom Neide befreit ein ruhiges Leben genießen, lerne des Wenigen dich immer genügsam erfreuen. Ein jeder Mensch hat sein Glück in seinen Händen und wer es selbst muthwillig verscherzt, darf nicht auf Wunder rechnen. Schönbrunn den 1. July 1839, Franz“ (Rufpreis  800 Euro)

Highlights sind etwa ein Porträt der jungen Kaiserin. Die Auktion startet hier bei 13.000 Euro. Außerdem kommen insgesamt vier persönliche Hemd- und Kragenknöpfe, die als Andenken an Kronprinz Rudolf von seiner Ehefrau Kronprinzessin Stephanie von Belgien an den Erzieher des Kronprinzen, Joseph Latour von Thurmburg, verschenkt wurden.

Die Knöpfe können ab 2.300 Euro ersteigert werden. 

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