Öffi-Fahrer wollen endlich Geld sehen

Öffi-Fahrer wollen endlich Geld sehen
Noch immer gibt es Fehler in der Lohnverrechnung. Die Stadtwerke-Spitze gerät unter Beschuss.

Zahlreiche Reaktionen gab es auf den KURIER-Bericht zu falschen Lohnauszahlungen bei den Wiener Stadtwerken. Am Freitag klagten weitere Öffi-Mitarbeiter über Probleme. Die eingerichtete Hotline sei ein Witz.

"Ich habe in zwei Wochen drei Mal angerufen – bis heute hat niemand zurückgerufen oder das Problem gelöst", erzählt ein U-Bahn-Fahrer, dem Ende April 300 Euro zu wenig überwiesen wurden. Ähnlich erging es einem Bimfahrer, der Ende April 700 Euro zu wenig bekam. Man habe die Vorstände darauf hingewiesen, dass die neue SAP-Software unausgereift sei, erzählt ein Insider. "Die Testphase hätte verlängert gehört. Aber die Umstellung wurde einfach durchgepeitscht."

Für die Spitze der Wiener Stadtwerke wird es damit immer enger. Öffi-Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) reagierte not amused: "Ich verstehe den Unmut der Mitarbeiter und erwarte mir, dass das Problem so schnell wie möglich gelöst wird." Vorstandsdirektorin Gabriele Domschitz will die Fehler bis zum Sommer behoben haben. "Eine Bankrotterklärung", kritisiert ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Ulm. Er fordert eine Reform des Lohnsystems und ein "Ende des Zulagenunwesens".

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