Nach Wakeboard-Unfall: MA 58 sperrte Liftanlage

Die Ursache des Unfalls beim Wakeboardlift "Wake Up" war am Mittwoch weiterhin unklar.
Frau war Unterarm abgetrennt worden. Durch Sperre soll weitere Gefährdung von Sportlern ausgeschlossen werden.

Drei Tage nach einem schweren Unfall mit einem Wakeboard-Lift auf der Neuen Donau in Wien-Donaustadt hat die Wasserrechtsbehörde (MA 58) die Anlage am Mittwoch gesperrt. Montag und Dienstag waren Sachverständige der MA 45, externe Sachverständige und die Polizei vor Ort, um die Liftanlange zu überprüfen. Wie Anita Voraberger, Sprecherin der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), am Mittwoch dem KURIER sagte, seien Sachverständige "im Zuge der Überprüfung zu der Erkenntnis gekommen, den Lift zu schließen". Deshalb sei der Lift am Montag und Dienstagvormittag auch noch in Betrieb gewesen. Nähere Angabe wollte Voraberger nicht machen: "Man weiß noch immer nicht, was da passiert ist." Durch die Sperre soll eine weitere Gefährdung von Sportlern ausgeschlossen werden.

Die behördliche Schließung wurde dem Wakeboard-Liftbetreiber um 14.00 Uhr verkündet. Bei dem Unfall war einer 41 Jahre alten Frau Sonntagmittag der Unterarm abgetrennt worden. Die Polizei ermittelt gegen den Liftbetreiber wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Ursache des Unfalls war am Mittwoch weiterhin unklar.

Opfer wird am Donnerstag befragt

Nach Wakeboard-Unfall: MA 58 sperrte Liftanlage
Wakeboardlift "wake_up" auf der Donauinsel, Am Wehr, Wien am 27.07.2015.
Das Opfer soll am Donnerstag dazu einvernommen werden. Die Aussage der Frau soll Klarheit über den Unfallhergang bringen. Diesen hatte offenbar niemand genau beobachtet. Nachdem die Polizei am Montag einen Zeugenaufruf veröffentlichte, meldete sich laut Hahslinger eine Frau, die am Sonntag die Rettung verständigt hatte. Die Zeugin gab an, den Sturz der 41-Jährigen ins Wasser gesehen zu haben, aber nicht, wie der Frau dabei die Hand abgetrennt wurde.

"Verkettung unglücklicher Zufälle"

Der Betreiber des Wakeboard-Liftes, Michael Machek, hatte am Montag ein technisches Gebrechen ausgeschlossen, wir "gehen von einer Verkettung unglücklicher Zufälle aus", hieß es in einer Aussendung. Es sei auch kein vergleichbarer Unfall auf anderen Wakeboardliftanlagen bekannt. "Seit 1982 gab es rund 2,3 Millionen Fahrten auf unserer Anlage, ohne nennenswerte Zwischenfälle", so Machek.

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