Nach Vergewaltigung verblutet: Zwei Wiener vor Gericht

Nach Vergewaltigung verblutet: Zwei Wiener vor Gericht
Die 25 und 30 Jahre alten Männer verletzten eine 20-Jährige so schwer, dass sie starb. Das Opfer war geistig beeinträchtigt.

Wegen Mordes und Vergewaltigung einer 20-Jährigen müssen sich im Frühjahr zwei Wiener vor Gericht verantworten. Dem 25-jährigen Fabian W. und dem 30-jährigen Manuel H. wird vorgeworfen, am 19. Juni 2022 die junge Frau in Wien-Floridsdorf derart schwer missbraucht zu haben, dass das Opfer verblutete. Dem KURIER liegt die Anklageschrift vor, in der die Tat in allen grausamen Details geschildert wird. 

Alkohol und Drogen

Im Februar 2022 lernte Fabian W. das spätere Opfer über Facebook kennen, woraus eine Affäre entstand. Die beiden trafen sich immer wieder und verabredeten sich auch für den Tatabend. Die 20-Jährige holte W. von einer Firmenfeier ab und fuhr dann gemeinsam mit ihr in seine Wohnung in Floridsdorf. Diese 36 Quadratmeter große Unterkunft teilte er sich mit dem Zweitangeklagten Manuel H. Gemeinsam trank man Jägermeister und Whiskey - Manuel H. hatte zuvor schon Anabolika und Cannabis konsumiert. Dann kam es zu der brutalen Vergewaltigung. 

H. soll die junge Frau, die seit ihrer Geburt geistig beeinträchtigt war, auf das Bett gedrückt haben. Das Opfer schrie immer wieder verzweifelt um Hilfe. Eine Zeugin sagte aus, dass sie folgende Worte hörte: "Schlag mich nicht mehr, hör auf damit, hör auf damit, Hilfe! Hilfe!" Nach der Tat soll H. dann vor Fabian W. mit der Tat geprahlt haben, woraufhin die Männer zu streiten begannen. Dann beschlossen sie allerdings, die 20-Jährige gemeinsam weiter zu missbrauchen und verletzten sie dabei mit verschiedenen Gegenständen so schwer, dass sie stark zu bluten begann.

Angeklagter ließ sich von Rettung verarzten

Die Männer sollen sich laut Anklageschrift dann dazu entschlossen haben, das Opfer in die Dusche zu tragen und sie zu waschen. Dann versuchten sie alle Gegenstände, die mit Blut beschmiert waren, im Müll außerhalb der Wohnung zu entsorgen. Dabei verletzte sich Fabian W. am Fuß an einer Glasscherbe. Weil die Wunde nicht aufhörte zu bluten, rief er gegen 4 Uhr die Rettung und ließ sich im Stiegenhaus verarzten - alles, während die 20-Jährige in der Wohnung verblutete. Sie dürfte zu dem Zeitpunkt aber noch gelebt haben.

Hilfe für das Opfer holten die Männer aber erst am nächsten Morgen, als der Erstangeklagte um 9.51 Uhr die Rettung alarmierte. Reanimationsversuche schlugen jedoch fehl. Der Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Der Zweitangeklagte soll sich laut KURIER-Informationen geständig zeigen, vertreten wird er von Anwalt Manfred Arbacher-Stöger. 

Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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