Muslimin auf offener Straße verprügelt und gebissen

Eine Platzwunde auf der Stirn trug Frau D. bei dem Angriff davon.
Als Frau D. auf dem Weg in die Arbeit war, wurde sie hinterrücks attackiert.

Einen islamfeindlichen Hintergrund vermutet die Familie von Frau D. hinter einem Angriff auf die Kopftuch tragende Muslimin am Dienstag in der Früh. Wie das türkischsprachige Nachrichtenmagazin Haber Journal berichtet, war Frau D. kurz nach 6 Uhr gerade am Weg in die Arbeit, als sie in der Favoritner Van-der-Nüll-Gasse auf Höhe des Paltramparks von hinten attackiert und verletzt wurde. Die Polizei bestätigt den Übergriff.

Angreifer biss Opfer in Finger

Als die 51-Jährige Österreicherin am Dienstag gerade am Weg in die Arbeit war, hörte sie beim Paltrampark plötzlich hektische Atemgeräusche hinter sich. Jemand lief offensichtlich hastig auf sie zu. Deshalb wollte sie sich umdrehen – doch dazu kam es nicht. Der Läufer schlug der Frau davor mehrmals von hinten auf den Kopf. Als sie zu Boden ging, prügelte er weiter auf sie ein. Als die Überfallene sich zur Wehr setzen und dem Angreifer das Gesicht zerkratzen wollte, biss er ihr in die Finger. Erst da ließ der erste Schock nach und Frau D. rief um Hilfe. Darauf lief der Mann davon.

Muslimin auf offener Straße verprügelt und gebissen
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Danach verständigte sie ihren Ehemann, der wiederum Polizei und Rettung alarmierte. Frau D. wurde ins Spital eingeliefert – und mittlerweile mit einer Platzwunde an der Stirn sowie mit blauen Flecken und Beulen entlassen. Laut ihrer Tochter steht sie unter Schock. Ihr Gesicht oder ihren vollständigen Namen will sie aus nachvollziehbaren Gründen nicht in der Zeitung sehen.

Rassistisches Motiv?

Die Polizei bestätigt zwar den Übergriff, ortet nach den ersten Aussagen des Opfers und einer Augenzeugin aber kein rassistisches Motiv. Um genau zu sein, sind die Hintergründe der Tat noch komplett unklar. Weder beschimpfte der laut Augenzeugenberichten „20- bis 30-jährige Mann mit beiger Jacke“ sein Opfer, noch bestahl er es. Frau D.s Tochter sagt, ihre Mutter hätte die Alkoholfahne des Angreifers wahrgenommen.

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