Mit Pfefferspray Serienräuber gestoppt

Mit Pfefferspray Serienräuber gestoppt
Ein Afghane überfiel zum dritten Mal dieselbe Trafikantin. Beim letzten Versuch wehrte sich die mutige Frau mit Pfefferspray.

Das gibt’s doch nicht! Die Stimme kenne ich", beschreibt Trafikantin Elisabeth Froschauer, 47, die dramatischen Minuten vom Montagnachmittag.

Um 14.35 Uhr befüllte sie den Zigarettenautomaten auf der Josefstädter Straße 40. Die Trafikantin merkte nicht, dass sich ihr ein Mann näherte. "Gib mir Geld", flüsterte der 20-jährige afghanische Asylwerber in ihr Ohr. Dabei stupste der Mann ihr ein Messer gegen den Rücken.

Frau Froschauer ließ sich ins Geschäft bugsieren und machte einige Schritte zum Pult. Bei der Kasse hatte sie einen Pfefferspray deponiert. Die 47-Jährige griff danach, drehte sich blitzschnell um und sprühte in das Gesicht des Räubers. Sofort erkannte sie Edris T. (20). Der Täter riss die Hände vors Gesicht, ließ die Waffe fallen und flüchtete. "Dieser Mann hatte mich Ende Jänner bereits überfallen. Und zwar zwei Mal", erzählt die wehrhafte Trafikantin.

Überfälle

Am 30. Jänner betrat der Asylwerber um 15.55 Uhr die Trafik und forderte die Einnahmen. Da keine Waffe zu sehen war bekam er kein Geld. Er flüchtete und stellte sich später der Polizei. Nach einer Einvernahme wurde er, über die Staatsanwaltschaft , freigelassen. Daraufhin überfiel er zum zweiten Mal, um 16.45 Uhr die Trafik. Diesmal täuschte er mit der Hand unter dem Mantel eine Waffe vor. "Ich hatte Angst und gab ihm 4020 Euro", so Froschauer. Stunden später wurde der Räuber gestellt. Die Hälfte der Beute hatte er im Bordell durchgebracht.

Kein Vertrauen in Justiz

"Der Mann hatte am 28. März Verhandlung. Und jetzt ist er schon wieder auf freiem Fuß und überfällt mich zum dritten Mal", ärgert sich die Trafikantin. Nachsatz: "Ich habe jedes Vertrauen in die Justiz verloren." Auch diesmal stellte sich der Asylwerber. Im Verhör gab er einen weiteren Trafiküberfall zu. Jetzt droht eine lange Haftstrafe.

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