Mieterhöhung im Gemeindebau: FPÖ fordert Teuerung rückgängig zu machen

Alte Geschichte: In diesem Gemeindebau hat früher einmal der Wohnbaustadtrat gewohnt
Mit dem 1. Oktober steigen die Mieten in 600 Gemeindebauwohnungen um bis zu 60 Prozent an.

Es war ein Schock für viele Mieter, als sie vergangene Woche Briefe erhielten, in denen sie über eine Mieterhöhung von bis zu 60 Prozent - fällig ab dem 1. Oktober - informiert wurden. Die Betroffenen gründeten sofort eine Gruppe via Facebook mit dem passenden Namen "Mietschock Wien", die derzeit schon über 800 Mitglieder zählt. Man überlegt eine Sammelklage gegen die Stadt. Nun hat sich auch die Wiener FPÖ eingeschaltet. „SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig hat die Mietenexplosion im Gemeindebau rückgängig zu machen“, fordert Wiens FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp in einer Pressekonferenz am Freitag. „Die Wiener sind mit einem SPÖ-gemachten Teuerungstsunami konfrontiert. Gebühren explodieren - auch schon vor dem Ukraine-Konflikt - und Gemeindebaumieten erreichen geradezu schwindelerregende Preissteigerungen“, kritisiert Nepp.

Anträge in Planung

Dass die Mieten etwa in der Anlage Adolf Loos-Gasse in Wien Favoriten um bis zu 60 Prozent ansteigen, sei "sozialpolitischer Wahnsinn". Die Mieterhöhung liegt am Auslaufen der Wohnbauförderung. Viele Mieter waren sich dessen aber nicht bewusst und müssen nun bis zu 300 Euro mehr zahlen.

Nepp versteht diese Logik nicht: „Genossenschaften werden günstiger, wenn die Anlagen ausfinanziert sind. Wiener Wohnen ist im Vergleich zur genossenschaftlichen Grundmiete plus Erhaltungsbeitrag um gut 50 Prozent teurer. Und gleichzeitig verfallen viele Anlagen geradezu, während Genossenschaften Österreichs Sanierungsmeister sind“, fordert Nepp das Absenken auf die genossenschaftliche Grundmiete zuzüglich Erhaltungsbeitrag im ausfinanzierten Segment von Wiener Wohnen.

Nun will die FPÖ mit entsprechenden Anträgen im Gemeinderat gegen die Mieterhöhung vorgehen. 

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