Mehr Sicherheit für vollen Insel-Spirit

Mehr Sicherheit für vollen Insel-Spirit
1000 Polizisten und 600 Securitys überwachen Gelände beim 34. Donauinselfest.

Spritzwein und Sonnenschein, Schlagermusik und Sportfreunde Stiller: Mit heute, Freitag, verwandelt sich die Wiener Donauinsel zum 34. Mal in Österreichs größte Open-Air-Bühne. 3,1 Millionen Besucher gab es im vergangenen Jahr. Für Thomas Waldner ist es sein fünftes Inselfest als Hauptorganisator. Routine kommt dennoch nicht auf. Aufgrund der angespannten Lage in ganz Europa, fordert das Thema Sicherheit derzeit natürlich größte Aufmerksamkeit. Bereits im Spätherbst, so früh wie noch nie, hat sich Waldner daher mit Sicherheitskoordinator Henk Wagner zusammengesetzt, um das Konzept anzupassen.

Mehr Sicherheit für vollen Insel-Spirit
KURIER-Infografik
So wurde das Sicherheitspersonal aufgestockt: 600 Securitys und 1000 Polizisten werden diesmal zu Luft, Land und Wasser das Areal überwachen, das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Gleichzeitig werden zusätzlich etwa 100 Polizisten der Bereitschaftseinheit die umliegenden Verkehrsknotenpunkte und U-Bahnschnittstellen sowie die U-Bahnstationen bei der Insel verstärkt im Auge haben. Über 27 Kameras wird Henk Wagner von der Sicherheitszentrale aus, die mit GPS getrackten mobilen Trupps und die Insel beobachten.

Erstmals gibt es auch ein dezidiertes Verbot von Rucksäcken und großen Taschen am Inselfest. Diese werden bei den U-Bahn-Aufgängen von Polizisten und Securitys kontrolliert. Weil das Gelände nicht abgesperrt ist, werden auch Sicherheitswachleute in Zivil Kontrollen auf der Insel durchführen. Generell soll es vermehrt stichprobenartige Personenkontrollen geben. Eine Absperrung steht aber weiter nicht zur Debatte. "Der freie Spirit des Donauinselfests muss erhalten bleiben", sagt Waldner. "Wir lassen uns den Spaß nicht verderben."

Um mit den Besuchern im Bedarfsfall schnell in Kontakt zu treten, können Botschaften einerseits auf den LED-Walls am ganzen Gelände eingeblendet werden, zusätzlich wurde die Donauinselfest-App verbessert. Mit Push-Nachrichten können die Verantwortlichen neben allgemeinen Informationen und Verkehrsbehinderungen im Ernstfall auch Anweisungen und Unwetterwarnung kommunizieren.

Heiß, heiß, Baby

Zu gröberen Unwettern soll es aber laut Wetterprognose nicht kommen. Am gesamten Wochenende soll es sehr heiß werden – mit bis zu 33 Grad am Freitag und bis zu 36 Grad am Samstag und Sonntag. Nur vereinzelt und auch nur am Nachmittag sind kleinere Regenschauern und Gewitter möglich. Der Arbeitersamariterbund rechnet mit "erhöhtem Patientenaufkommem. Vor allem durch Kollabierungen wegen der Hitze", sagt Einsatzleiter Erwin Scheidl. Er rät den Inselbesuchern: "Einschmieren, Sonnenhut aufsetzen, viel Wasser trinken."

Auf der gesamten Donauinsel stehen 23 Trinkwasserbrunnen zur Verfügung, auf dem Festivalgelände sind es acht Wasserspender mit Gratis-Trinkwasser. Außerdem darf jeder Besucher eine 0,5-Liter-Plastikflasche mit antialkoholischen Getränken mitbringen. Zusätzlich wurden im Fotograben vor der Hauptbühne Wasserflaschen gebunkert, die die Securitys bei Bedarf an die Partygäste verteilen können.

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