Massiver Protest gegen Bauprojekt im Napoleonwald

Massiver Protest gegen  Bauprojekt im Napoleonwald
Hietzing: Anrainer und Bezirkschefin fühlen sich von der Stadtregierung übergangenen

Aufregung herrscht aktuell unter den Anrainern des Napoleonwaldes in Hietzing. In der Jaunerstraße 5, wo bis 2020 ein beliebtes Gasthaus für Hochzeiten und Geburtstage in Betrieb war, soll nach dem bereits erfolgten Verkauf des Grundstücks ein Wohn- und Bürohaus entstehen.

„Bei der Akteneinsicht offenbarten sich die Dimensionen des Bauprojektes: Mit Tiefgarage sollen bei einer Widmung von nur 6,5 Meter Bauhöhe auf insgesamt fünf Ebenen mehr als 1.000 m² Bürofläche und darüber mehr als 2.000 m² Wohnfläche hergestellt werden“, schildert Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP), die von dem Vorhaben völlig überrascht wurde. „Ich bin fassungslos, denn die Dimensionen übersteigen eindeutig alles, was man im Umfeld in St. Hubertus kennt. Dass ein Gebäude mit fünf Ebenen in einem Einfamilienhausgebiet gebaut werden kann, ist für mich nicht nachvollziehbar, aber offensichtlich versteht man in der Stadtregierung die Verschandelung des Napoleonwaldes als Nachverdichtung“, empört sie sich.

Protest-Versammlung

Um ihren Protest Nachdruck zu verleihen, hat Kobald eine Bürgerversammlung vor Ort einberufen, zu der 250 Anrainer kamen.

Das Verfahren der Baupolizei zur Erteilung einer Baugenehmigung läuft. Eine Bauverhandlung, in der Bauwerber und Planer Fragen der Nachbarn beantworten müssen, wird erst einberufen, sobald schriftliche Einwände vorliegen.

Bis zum 28. Oktober können durch die Anrainer Einsprüche vorgebracht werden. Kobald: „Wir unterstützen sie selbstverständlich mit Informationen zur Wahrnehmung ihrer Rechte.“

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