Maskenpflicht in Wiener Öffis: "Ich habe keine Lust mehr"

Die meisten Fahrgäste haben eine Maske dabei. Wirklich getragen wird sie aber um einiges seltener.
Wann und wo die Tragepflicht gilt, legen Fahrgäste verschieden aus. Kontrolliert wird noch, Strafen schrecken aber keinen mehr.

Schwedenplatz, 8 Uhr früh: Ein Security-Mitarbeiter pfeift eine fröhliche Melodie. Bedenkt man seine undankbare Aufgabe, scheint es etwas früh für so viel gute Laune: Er und sein Kollege müssen zur Stoßzeit Maskenkontrollen durchführen – ja, die gibt es noch.

Laut Wiener Linien sind weiterhin täglich 110 Sicherheitsmitarbeiter unterwegs. Durch ihre leuchtend roten Westen sind sie sofort erkennbar, auch für Fahrgäste der einfahrenden U1. Noch bevor die Tür aufgeht, kramen einige in Rucksäcken, Hand- und Jackentaschen nervös ihre Maske hervor.

Auf der Fahrt Richtung Leopoldau gehen die Securitys jedes Abteil ab. Die Mehrheit hält sich an die Tragepflicht, den Rest macht man darauf aufmerksam. Niemand muss aussteigen, gestraft wird auch nicht.

Strenge Blicke statt Strafen

Fällig wäre laut Hausordnung der Wiener Linien eine Strafe von 50 Euro. Wer der Pensionistin Maria ohne Maske begegnet, kassiert jedenfalls einen strengen Blick: „Ich spreche es nicht direkt an, schaue die Leute aber ganz genau an. Manche entschuldigen sich dann“, sagt die über 70-Jährige dem KURIER.

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