Wiener Maskenpflicht bleibt bis mindestens Jänner

Die Infektionszahlen sind im Sinkflug, auch die Lage auf den Corona-Stationen in den Spitälern ist derzeit relativ entspannt. Weshalb sich viele Wiener fragen, warum sie immer noch strengere Regeln befolgen müssen als die Menschen in den anderen Bundesländern – allen voran die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Doch dabei wird es noch eine Weile bleiben: Analog zur aktuell gültigen Corona-Verordnung des Bundes werde auch die bestehende Wiener Regelung zumindest bis zum 15. Jänner fortgeführt, sagt ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zum KURIER.
Das heißt unter anderem: Masken sind auch in Apotheken zu tragen. Wer als Gast oder Ambulanzpatient ein Spital aufsucht, braucht zusätzlich noch einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Keine Lockerung
„Wir sehen derzeit keinen Grund für eine Verschärfung oder Lockerung“, sagt der Sprecher. Jetzt auf die Maskenpflicht zu verzichten sei kontraproduktiv, weil in wenigen Wochen wieder mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen sei – mit einer klassischen Winterwelle rund um Weihnachten und Neujahr, wenn wieder viele Menschen auf engem Raum aufeinandertreffen. „Ein stetiges Hin und Her bei den Regeln würde nur dazu führen, dass sie von den Menschen nicht mehr angenommen werden“, argumentiert der Sprecher.
Wie schwer diese Welle wird, lasse sich derzeit aber noch nicht klar vorhersagen: „Die zuletzt aufgetauchten Virus-Varianten BQ.1/BQ1.1 und XBB haben das Potenzial, diese Welle zu dominieren. Es ist aber unklar, ob sie zu schwereren Krankheitsverläufen führen.“
Zuletzt habe man jedenfalls von den extrem warmen Oktober-Temperaturen profitiert, betont der Hacker-Sprecher. Laut ihm hätten sich neben der Maskenpflicht auch die in den Wiener Schulen geltenden strengeren Regeln bewährt.
So dürfen unter anderem positiv getestete Kinder bis zur 4. Schulstufe Schule und Hort nicht besuchen, weil für sie das durchgehende Tragen einer FFP2-Schutzmaske nicht möglich ist. Allen erkrankten Personen wird empfohlen, nicht den Präsenzunterricht zu besuchen. Als Folge seien seit dem August die Infektionszahlen bei den Fünf- bis 14-Jährigen in Wien relativ konstant geblieben, ist der Sprecher überzeugt.
Kinderimpfung startet
Apropos Kinder: Kommende Woche startet in Wien das Impfprogramm für die Kleinkinder zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem fünften Geburtstag. Die Details dazu wird die Stadt noch am Wochenende präsentieren.
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