Kampfzone Kaffeehaus

Kampfzone Kaffeehaus
Vor der Abstimmung zur umstrittenen Fuzo machen jetzt die Gegner mobil.

Das Schicksal der Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße könnte sich im Kaffeehaus entscheiden. Seit einer Woche touren Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und ihre grünen Mitstreiter durch Lokale in Neubau und Mariahilf, um den Anrainern die umstrittene Verkehrsberuhigung kurz vor Beginn der Bürgerbefragung im Februar doch noch schmackhaft zu machen.

Die Gegner der Fußgängerzone nutzen jetzt ebenfalls das Beisl als Bühne. Am Dienstagabend lud die Initiative „Gegen Mariahilfer­straßenumbau“ zu einem Diskussionsabend ins Café Gloria in der Otto-Bauer-Gasse. „Knapp sechs Monate nach Beginn des Probebetriebs zeigt sich: Alles, was wir von Anfang an kritisiert haben, ist genauso eingetreten“, sagte Initiator Christian Weissinger schon im Vorfeld der Veranstaltung. „Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer werden gegeneinander aufgehetzt. Wie befürchtet, haben auch schon Geschäfte zugesperrt.“ Weissinger fordert daher einen sofortigen Stopp des Projekts.

Bei den meisten der rund 100 Teilnehmer am Diskussionsabend rannte er damit offene Türen ein: Anrainer beschwerten sich über die verloren gegangen Querungen, Geschäftsleute über massive Umsatz-Einbußen. Was sie von der neuen Mariahilfer Straße halten, konnten sie auch schriftlich auf einer Pinnwand verewigen. „Geldverschwendung“, war dort zu lesen. Oder: „Keine Kunden, keine Umsätze“.

Demnächst ist ein zweiter Infoabend in Neubau geplant. Und auch in Sachen Werbung will Weissinger den Befürwortern nicht die Lufthoheit überlassen. In den vergangenen Wochen hat er mehr als 3000 Euro an Spendengeld gesammelt, mit denen Postwurfsendungen finanziert werden sollen.

Kundgebung

Damit nicht genug: Heute, Mittwoch, wird Weissinger seinen Protest vom Kaffeehaus auf die Straße verlegen. Bereits zum zweiten Mal findet am Abend eine Kundgebung gegen die Umgestaltung der Einkaufsmeile statt. Der Protestzug startet um 17.30 Uhr beim Christian-Broda-Platz und führt bis zum MuseumsQuartier. Anschließend geht es durch den 6. und 7. Bezirk.

Mehr dazu lesen Sie unter Junge Kaufleute sagen Ja zur Fuzo

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