Mann erstochen: Frau stellte „Unfall“ in der Wohnung nach

Mann erstochen: Frau stellte „Unfall“ in der Wohnung nach
Für die Tatrekonstruktion kehrte die Verdächtige mit Sachverständigen, Ermittlern und Anwälten zum Tatort zurück

Es war ein Unfall, beteuerte die 38-Jährige am Freitag immer wieder und weinte. Am 9. Februar soll sie ihren 40-jährigen Mann in der gemeinsamen Wohnung in der Karl-Heinz-Straße in Wien-Liesing erstochen haben. Am Freitag kehrte die Frau – sie zog die große Kapuze ihrer Jacke tief ins Gesicht – mit Sachverständigen, Polizisten und Anwälten zum Tatort zurück. Auch die 18-jährige Tochter der Verdächtigen begleitete sie – sie war Zeugin der Tat.

„Laut Sachverständigem lässt sich die Unfallversion überhaupt nicht in Einklang bringen“, sagt Astrid Wagner, die die Hinterbliebenen des Mannes vertritt. Für die tiefe Verletzung sei ein wuchtiger Stich nötig gewesen.

Das sieht Ernst Schillhammer, er vertritt die 38-Jährige, ganz anders: „Der Stichkanal stimmt mit der Schilderung überein. Meine Mandantin sagt, sie hat nicht zugestochen. Was genau passiert ist, daran kann sie sich nicht erinnern.“

Die Frau habe jahrelang Misshandlungen ihres Mannes ertragen. „Er hat ständig Terror gemacht“, sagt Schillhammer. Doch auch da gehen die Schilderungen auseinander. Es soll auch Aussagen geben, wonach die Frau ein „strenges Regiment“ geführt haben soll.

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