Lokalgast erstochen: Täter fehlt Erinnerung

Lokalgast erstochen: Täter fehlt Erinnerung
Pensionist schmiss Lokalrunden und wollte dann nicht zahlen.

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Lokalgast in der Nacht auf Samstag in Wien-Meidling sind nun mutmaßlicher Täter und die Zeugen einvernommen worden. Während sich der 71-jährige Pensionist, der auf den 42-Jährigen eingestochen hat, an nichts mehr erinnern kann, sprachen die Lokalgäste von einem Streit zwischen Opfer, Kellnerin und Angreifer, so die Polizei am Montag.

Laut Sprecherin Adina Mircioane war der Pensionist Freitagabend in Begleitung einer Frau in das Lokal in der Steinbauergasse gekommen, um die Auszahlung seiner Mindestsicherung zu feiern. Als die Frau gegangen war, lud der 71-jährige, mehrfach vorbestrafte Mann den 42-jährigen Erich H. und seine Begleiter - einen Mann und eine Frau - auf zwei Getränkerunden ein.

Als die Kellnerin die Sperrstunde ausrief, weigerte sich der Pensionist die zuvor versprochenen Zahlungen vorzunehmen. Daraufhin geriet er mit der Serviererin in Streit, in den sich der 42-Jährige einmischte. Dabei warf Erich H. den 71-Jährigen mit seinem Sessel um. Als dieser ihm wieder aufhelfen wollte, stach der Pensionist auf den 42-Jährigen ein.

Tatwaffe war ein 24 Zentimeter langes Klappmesser. Erich H. erlitt Stichverletzungen im Bereich der Leber und des Herzens. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Senior gab bei der Polizei an, ein totales Blackout zu haben. Er habe bereits den ganzen Freitag lang Alkohol getrunken. Über den Mann wurde noch am Samstag die U-Haft verhängt.

Kommentare