Liesing: Mitarbeiterin brachte das Virus wohl ins Pflegeheim

Pflegeheim
Nach neun Todesfällen in einem Wiener Pflegeheim dürfte die Infektionskette geklärt sein.

Generell ist die Zahl der Infizierten in Pflegeheimen deutlich zurückgegangen. Eine Ausnahme stellt das nicht-städtische Pflegeheim in Wien-Liesing dar. Insgesamt neun CoV-Todesfälle waren dort in den letzten Tagen zu beklagen. Acht Betroffene befinden sich aktuell in der Isolierstation des Hauses, elf im Krankenhaus.

Nun dürfte die Infektionskette geklärt sein und damit, wie der Virus ins Heim gelangt ist. "Laut Einschätzung des ärztlichen Leiters des Hauses und der Gesundheitsbehörde der Stadt Wien dürfte eine Mitarbeiterin ohne Krankheitssymptome die erste Covid-19-Betroffene gewesen sein", teilte der Betreiber mit.

Beim Massenscreening der Behörde am 1. Juni wurden sie und ein Bewohner positiv getestet. Die Ergebnisse lagen einen Tag später vor.

"Nach Vorliegen der Testergebnisse wurden die bereits zu diesem Zeitpunkt strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Abstimmung mit der zuständigen MA15 verschärft (u.a. ein Besuchsverbot für den betroffenen Wohnbereich, erweiterte Schutzausrüstung für MitarbeiterInnen, Desinfektion der Räumlichkeiten) und es wurden seitens des Trägers weitere Tests veranlasst", hieß es in der Mitteilung des Betreibers.

Bei den ersten durch das Pflegewohnhaus initiierten Folgetestungen am 4. und 5. Juni seien im betroffenen Wohnbereich weitere zehn Bewohner und drei Mitarbeiter positiv getestet und die Schutzmaßnahmen für die isolierten Bewohner entsprechend weiter ausgeweitet worden.

"Seither fanden im Haus neben dem ersten flächigen Screening aller MitarbeiterInnen und BewohnerInnen laufend weitere Tests statt. Ein erneutes Flächen-Screening aller BewohnerInnen und MitarbeiterInnen ist für kommende Woche geplant. Das temporäre Besuchsverbot gilt für das gesamte Haus. Darüber hinaus wurde auch ein Aufnahmestopp verfügt":

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