Drei weitere Todesfälle in Pflegeheim in Wien-Liesing

Klingt gut, hat aber einen Haken: Wenn etwa der Betroffene in ein Pflegeheim muss und die Kosten nicht decken kann, können die Behörden auf das Fruchtgenussrecht zugreifen.
Alle drei Verstorbenen waren über 80 Jahre alt und wiesen erhebliche Vorerkrankungen auf.

In jenem nicht-städtischen Wiener Pflegeheim, in dem in den vergangenen Wochen sechs - zum Teil erheblich vorerkrankte - Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung verstorben sind, wurden drei weitere Todesfälle verzeichnet. Das teilte ein Sprecher des Betreibers der APA am Mittwoch mit. Allerdings starben die Patienten nicht im Haus, sondern im Spital.

Sie wiesen laut der Mitteilung ebenfalls Vorerkrankungen auf und waren über 80 Jahre alt. Insgesamt sind 28 Bewohnerinnen und Bewohner der Liesinger Einrichtung seit Anfang Juni infiziert worden. Die Zahl hat sich seit gestern, Dienstag, um drei erhöht. Dabei handelt es sich um Personen, die bereits im Spital waren und dort getestet wurden.

Elf Betroffene im Spital

Acht Betroffene befinden sich aktuell in der Isolierstation des Hauses, elf im Krankenhaus - wobei hier zwei Verlegungen stattfanden. Anlass dafür war unter anderem eine anderweitige ärztliche Behandlung, hieß es.

Ob es sich bei den Fällen um eine ungewöhnliche Häufung handelt oder ob es seit Ausbruch der Pandemie auch in anderen Pflegeheimen ähnliche Situationen gab, ist unklar. Eine entsprechende APA-Anfrage blieb im Rathaus vorerst unbeantwortet.

Insgesamt sind in Wien seit Ausbruch der Pandemie 186 Personen in Zusammenhang mit einer Infektion verstorben. Mit Stand Mittwoch wurden in Wien 3.634 Erkrankungen bestätigt, das sind um neun mehr als am Tag davor. 3.168 Personen sind wieder genesen.

Generell, so hieß es zuletzt im Krisenstab, ist die Zahl der Infizierten in Pflegeheimen inzwischen deutlichen zurückgegangen. Seit Anfang Mai hätten sich die Fälle um rund ein Drittel reduziert.

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