Liesing: Bürger wettern gegen Grün-Projekt

Liesing: Bürger wettern gegen Grün-Projekt
Stadträtin kündigt Reform für 2013 an

Es sollte ein grünes Vorzeigeprojekt werden. Draußen in Liesing „Auf der Wiesn“. Zwischen den U-Bahn-Stationen Alt-Erlaa und Erlaaer Straße wollte Planungsstadträtin Maria Vassilakou einen grünen Stadtteil errichten. Doch das Projekt stockt. Anrainer sind sauer. Die Bezirks-SP will das Projekt redimensionieren. Es geht um 4000 Wohnungen und um die Frage, wie grün das Projekt entlang der U6 tatsächlich wird. Anrainer klagen, dass weit dichter gebaut werden soll als ursprünglich geplant („Wiesn Süd“) und dass zu hoch gewidmet würde („Wiesn Ost“). Immerhin plant die Buwog hier eine 40 Meter hohe Anlage.

Investoren an Kandare

Vassilakou steht zu dem Projekt. Im Falle der „Wiesn Ost“ werde man Einwände der Anrainer aber sichten und möglicherweise Adaptierungen vornehmen. „Am Ende muss aber eine Abwägung zwischen Gemeinwohl und etwaiger Individualinteressen erfolgen“, sagt Vassilakou. Im Klartext: Die Stadt wächst, daher müssen auch hohe Häuser erlaubt sein. „Jede Wohnung, die dort nicht gebaut wird, ist spätestens übernächstes Jahr eine geförderte Wohnung weniger.“ Sie will daher beide Projekte im Jahr 2013 widmen.

Im Pressegespräch kündigte die Stadträtin an, Investoren an eine kürzere Leine nehmen zu wollen. „Vereinbarungen, die mit Investoren und Bauträgern getroffen werden, müssen künftig in städtebaulichen Verträgen festgehalten werden.“ Rot-Grün möchte Investoren wohl ab 2013 dazu bringen, sich an Infrastrukturkosten zu beteiligen – und etwa Spielplätze oder Grünflächen mitzufinanzieren.

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