Lichtbilder erhellen die Stadt trotz Krise

Lichtbilder erhellen die Stadt trotz Krise
Zwei Monate lang werden jede Nacht unterschiedliche Lichtinstallationen in der Stadt leuchten. Das Projekt "Lichtblicke" findet zum dritten Mal in Folge statt.

Trotz Energiekrise werden ab Donnerstagabend im dritten Jahr in Folge Orte in der Hautpstadt durch Lichtinstallationen in der Nacht erhellt. Nach den Themen Menschenrechte und Zivilcourage widmet man sich diesmal dem Thema „Verfassung“ - bis 27. November. Kuratiert werden die Lichtinstallationen, wie in den Jahren zuvor, von der Licht-Künstlerin Victoria Coeln. Die Lichtinterventionen selbst wurden wieder von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstler gestaltet.

Etwas hat sich aber doch geändert: Aufgrund der Energiekrise werden die Kunstobjekte nicht mehr die ganze Nacht, sondern nur noch für einige Stunden leuchten. Von 22 bis 5 Uhr werden die Leuchtmaschinen abgeschalten, heißt es. Damit wurde die Laufzeit der Beleuchtung auf 50 Prozent reduziert. Pro Standort liege der durchschnittliche Energieverbrauch somit bei lediglich 1 kW pro Stunde. Das entspreche etwa dem Verbrauch von 4 Streamings oder 10 mittelgroßen LED-TV-Geräten, heißt es. Außerdem sollen alle Materialien der Wiener Lichtblicke weiterverwendet werden.

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Gaußplatz/ Ecke Jägerstraße

Künstlerin Gabriele Stötzer hat die Lichtinstallation im 20. Bezirk gestaltet.

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Lueger-Platz

Victoria Coeln beleuchtet den umstrittenen und historischen Platz am Stubentor. Die Entfernung des Denkmals für den früheren Bürgermeister und bekennenden Antisemiten Lueger (1844-1910) wird immer wieder diskutiert.

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Am Schweizer Garten

Der Schweizergarten, der ursprünglich Maria-Josefa-Park hieß, wurde 1920 unter Bürgermeister Jakob Reumann zur Erinnerung an die Hilfssendungen aus der Schweiz nach dem Ersten Weltkrieg in Schweizergarten umbenannt.

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Im Resseplark

Im Resselpark leuchtet eine Lichtinstallation von Anna Schnur und Victoria Coeln.

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Morzinplatz

Auch die Ruprechtsstiege wird beleuchtet. Die Ruprechtskirche ist die älteste der Stadt.

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Performance in der Bim

Im Zuge der Lichter-Straßenbahnfahrten werden Künstler auch auftreten. 

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Freyung

Dem Verfassungsgerichtshof obliegt es, die Einhaltung der Verfassung zu kontrollieren. Die Lichtinstallation wurde von Deborah Sengl und Victoria Coeln gestaltet.

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Schwimmende Gärten

Auch die schwimmenden Gärten am Donaukanal werden beleuchtet.

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Kongreßpark

Bei einem Spaziergang im Kongreßpark wird man auch eine Lichtinstallation erblicken. 

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Zegratiger am Reumannplatz

Die Reumädchenbühne ist die erste Mädchenbühne Wiens. Sie wurde am 15. September 2020 eröffnet. Hier leuchtet der Zebratiger von Künstlerin Deborah Sengl. 

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Zentralfriedhof

Das 1. Tor des Wiener Zentralfriedhofes wird ebenso erleuchtet.

Zwölf Orte leuchten: Von Zentralfriedhof bis Verfassungsgerichtshof

In der Sommerzeit werden die Lichtbilder von 19 bis 22 und von 5 bis 7 Uhr leuchte. In der Winterzeit von 17 bis 22 Uhr und von 5 bis 7 Uhr.  Beleuchtet werden in der Innenstadt die Freyung und der Verfassungsgerichtshof, der Morzinplatz und die Ruprechtsstiege sowie das umstrittene Lueger-Denkmal am Stubentor. 

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Im 3. Bezirk findet man ein sogenanntes Chromotop, Coeln bezeichnet so die entstandenen Lichträume in der Kelsenstraße / Ecke Ghegastraße. Auf der Wieden leuchtet der Resselpark und der Schweizer Garten im Quartier Belvedere. Weiters findet man den leuchtenden und beliebten Zebratiger als Lichtbild am Reumannplatz - man kennt ihn aus den Vorjahren. Das Lichtbild zeigt den Jagenden und Gejagten in einem. Auch am 1. Tor des Zentralfriedhofs wird ein Raster leuchten. Weitere Bilder findet man im Kongresspark, am Gaußplatz und im Maurer Rathauspark im 23. Bezirk. Zum detaillierten Plan

Außerdem können Besucherinnen und Besucher die Lichtinstallationen mit Augmented Reality anders betrachten. Mit Smartphones kann man direkt in die Bilder eintauchen, heißt es.

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Erstmals Licht-Straßenbahnen unterwegs

Im Zuge der Lichtinstallationen kann man erstmals auch mit Straßenbahnen von einer Lichtinstallation zur anderen fahren. Für diese müsse man sich online anmelden. Sechs verschiedene Fahrten werden angeboten, dabei werden auch Künstlerinnen und Künstler sprechen oder performen. Gezahlt werden soll so viel man kann, heißt es. 

"Kunst ist ein Teil der Gesellschaft und politisch relevant, wo immer sie entsteht. Das macht sie für die Verfassungskultur relevant. In diesem Sinn lädt die Kooperation des Verfassungsgerichtshofs mit dem Kunstprojekt Wiener Lichtblicke dazu ein, über die Kultur der Verfassung nachzudenken. Welchen Beitrag leistet die Verfassung, damit die Gesellschaft, damit nicht nur die Menschen und der Staat, sondern auch die Kunst in guter Verfassung sein kann, ihre Freiräume hat, aber auch die nötige Förderung erfährt?", sagt dazu der Präsident des Verfassungsgerichtshofes Christoph Grabenwarter. Für die künstlerischer Leitung und Initiatorin Victoria Coeln geht es bei den Lichtinstallationen um "Hoffnung, Mut und Zuversicht" in der herbstlichen Stadt. 

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