Zum Tag der Menschenrechte: Wiener Lichtblicke in der City

Eine Lichtinstallation erhellt den Tigerpark im 8. Bezirk.
Zehn Orte und Plätze im 1., 7. und 8. Bezirk werden jede Nacht von 16.30 bis 6 Uhr in der Früh bis 10. Jänner in Wien beleuchtet.

Wien. Ab heute gibt es eine neue Nachtspaziergangroute für die Wienerinnen und Wiener und sie hat mit „Licht und Recht“ zu tun. 

Das Kunstprojekt „Wiener Lichtblicke“ der Künstlerin Victoria Coeln erhellt bis inklusive 10. Jänner zehn Orte in den Nachtstunden (von 16.30 bis 6.30) mit Lichtinstallationen. Zelebriert wird nämlich am 10. Dezember der internationale Tag der Menschenrechte.

Zum Tag der Menschenrechte: Wiener Lichtblicke in der City

Der Weg dauert eineinhalb Stunden und führt durch den 1., 7., und 8., Bezirk.

Vom Platz der Menschenrechte bis zum Ballhausplatz

Der Spaziergang führt zu geschichtsträchtigen Orten und dauert eineinhalb Stunden. "10.000 Schritte", genau die Anzahl, die man täglich gehen sollte um gesund zu bleiben. So lang sei der Spaziergang.

Man startet am Platz der Menschenrechte (Neubau), und endet am Augustinplatz (Neubau).

Dazwischen führen die beleuchteten Straßen zum Rosa Mayreder Park (Wieden), zum Stadtpark (Landstraße), zum Stephansplatz, Ballhausplatz, wo etwa das Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz steht. Der Weg führt weiter vom Grete-Rehor-Park (Innere Stadt), zum Weghuberpark (Neubau) bis zum Tigerpark (Josefstadt) und Ceija-Stojka-Platz.

Es ist ein Projekt des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien. Der Spaziergang soll aufmerksam machen auf die Orte, die etwa Namen von Menschenrechtskämpfern tragen oder, wo heute noch Mahnmale an Vergangenes erinnern.

Zum Tag der Menschenrechte: Wiener Lichtblicke in der City

Auch der Augustinplatz, mit dem Brunnen des Bänkelsänger Augustin im 7. Bezirk wird beleuchtet. Der Augustinplatz wurde 2009 so getauft. Die Namenstafel weisen darauf hin, dass man nicht nur dem Bänkelsänger aus dem 17. Jh. "Lieben Augustin" gedenkt, sondern auch der Sängerin Liane Augustin (1927 - 1978). Eine Doppelbennung für die Sichtbarmachung der Leistung der Frauen und die Gender-Rechte.

In den Lichtinterventionen von Victoria Coeln sind auch Arbeiten der Künstler und Künstlerinnen Carsten Busse, Margret
Kohler-Heilingsetzer, Deborah Sengl und Gabriele Stötzer integriert.

Im Mittelpunkt der Wiener Lichtblicke stehen außerdem Menschen, die sich privat und beruflich für Menschenrechte einsetzen. Wien als deklarierte Stadt der Menschenrechte möchte mit den Interventionen für den öffentlichen Raum das Bewusstsein in der Bevölkerung für Menschenrechte schaffen. Dazu werden Videos und Interviews auf der Homepage des Projekts veröffentlicht. Experten und Expertinnen beantworten Fragen über Kinder- und Jugendrechte, Gewalt gegen Frauen, Toleranz, Gleichheit und Solidarität.

Zum Tag der Menschenrechte: Wiener Lichtblicke in der City

In der Pfeilgasse beim Wiener Würstelstand versteckt sich ein weiteres Licht-Kunstwerk

Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Eleanor Roosevelt las die Menschenrechte vor den Vereinten Nationen in Paris vor. Erstmals in der Geschichte der Menschheit verständigten sich die damals 56 UN-Mitgliedsstaaten auf Rechte, die für alle Menschen gelten. Der Schutz der Menschen sollte künftig auch von der Staatsgemeinschaft der Vereinten Nationen getragen werden und nicht mehr nur von den Staaten alleine, wie der zweite Weltkrieg und der Holocaust zeigten. 

Wiener Lichtblicke beinhaltet 3 Module.

Angelehnt an die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, entfaltet sich von 10. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 ein Weg der 10.000 Schritte. 10 Lichtinterventionen erweitern Stadträume, Plätze und Parks und machen sie neu sichtbar. Sie enthalten Verweise auf Gespräche, die im Vorfeld mit Experten und Expertinnen geführt werden. Im Vorfeld wurden dafür Menschen, die mit ihren Beiträgen und ihrer Arbeit die Menschenrechte fördern und stärken, online oder in kleinen Lichträumen im öffentlichen Raum interviewt. 

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