Leonie-Prozess: Urteil soll voraussichtlich im Dezember fallen

Leonie-Prozess: Urteil soll voraussichtlich im Dezember fallen
Erst Ende des Jahres soll es ein Urteil gegen die drei Angeklagten im Fall Leonie geben.

Der Prozess gegen drei junge Männer, die sich seit Ende September im Zusammenhang mit dem Tod einer 13-Jährigen wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und schweren sexuellen Missbrauchs am Wiener Landesgericht verantworten müssen, verschiebt sich laut KURIER-Informationen bis Dezember. Eigentlich hätte das Urteil bereits am 6. Oktober fallen sollen, zu Beginn der zweiten Prozesswoche erkrankte die Richterin allerdings. Die Prozessplanung musste verschoben werden.

Mittlerweile wurden drei neue Termine gefunden: Montag, 24. Oktober, Montag 14. November sowie Freitag, 2. Dezember 2022. Am letzten Prozesstag wird dann auch mit einem Urteil gerechnet.

Teilweise schuldig bekannt

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagten das Mädchen in Missbrauchsabsicht unter Drogen gesetzt und sich dann an der 13-Jährigen vergangen haben. Die Männer afghanischer Abstammung sind zwischen 19 und 23 Jahre alt. Für den Ältesten, der beim Tatzeitpunkt erwachsen war, drohen im Fall eines Schuldspruchs zwischen zehn bis 20 Jahren oder lebenslang. Die beiden anderen müssten bei einer anklagekonformen Verurteilung mit bis zu 20 Jahren rechnen.

Die Angeklagten hatten sich zu Verhandlungsbeginn teilweise schuldig bekannt, agierten in ihren Beschuldigteneinvernahmen dann aber mit wechselseitigen Schuldzuweisungen. Sie betonten, sie hätten nicht gewusst, dass das Mädchen erst 13 Jahre alt war, und wären von einem Alter von 18 Jahren ausgegangen. Zwei sprachen von einvernehmlichen sexuellen Handlungen, der Dritte behauptete, er habe nur mit dem Mädchen gekuschelt. Von einer Vergewaltigung wollten sie nichts wissen.

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