Kurse für Pizza backen in Wien: Geduld und Liebe sind gefragt
Mindestens 48 Stunden muss der Teig ruhen. Erst dann kann wirklich von einem Pizzateig gesprochen werden, sagt Pablo Pisano, Pizzaiolo (Pizzabäcker) in der Pizzeria „Disco Volante“ in Mariahilf. Die meisten Menschen seien aber zu ungeduldig: „Sie wollen immer alles sofort. Sie machen den Teig und gleich darauf die Pizza“, sagt Pisano.
Gelingen könne die perfekte neapolitanische Pizza so aber nicht. Kein Wunder also, dass Pisano, gemeinsam mit den Geschäftsführerinnen der Pizzeria, Verena Piontek und Hedwig Zinöcker, vergangenen Juli die Pizzaschule „Scuola Volante“ gegründet hat. Die erste neapolitanische Pizzaschule Wiens, wie sie behaupten.
„Scuola Volante“
In der Pizzaschule der Pizzeria „Disco Volante“ können pro Kurs maximal sieben Interessierte das Pizzabacken erlernen. Die Kurse sind bis März ausgebucht. Kinderkochkurse werden derzeit getestet. Kursgebühr: 140 Euro
Infos: office@scuola-volante.at
„Lievito 48“
Kurse für Pizza-Liebhaber gibt es auch in der Pizzeria „Lievito 48“. Die Dauer beträgt dreieinhalb Stunden, die maximale Teilnehmerzahl sind sechs Personen. Die Kurse finden unregelmäßig statt. Es gibt bereits eine Warteliste. Kursgebühr: 150 Euro. Infos: pizzeria.lievito48@gmail.com
Die Idee entsprang der Corona-Zeit. „Freunde von mir wollten lernen, wie man zu Hause Pizza macht“, sagt Pisano. Nach einigen privaten Kursen habe er das Projekt in der Pizzeria vorgeschlagen und sofort Anklang gefunden.
Geheimnisse
Seitdem haben bereits 167 Personen die „Scuola Volante“ absolviert. Unter ihnen auch Eleonora Kernmayer-Farr. „Wie so viele habe auch ich während der Quarantäne begonnen, mit Hilfe von Youtube-Videos selbst Pizza zu backen“, sagt sie. Bei einem Pizzeria-Besuch habe sie dann den Kurs-Aushang von Pablo Pisano gesehen. Und auch sie hat seitdem gelernt: „Pizza backen ist meditativ. Der Teig mag es nicht, wenn man Stress hat“, sagt Kernmayer-Farr.
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