Kunstpfeifer will Weltrekord mit höchstem Ton, der je gepfiffen wurde

Ein Mann mit Brille gestikuliert in einem prunkvollen Saal mit Kristalllüstern.
Künstler peilt nämlich Ton in unhörbarer Hochfrequenz von über 18.000 Hertz an

Mit einem Pfiff, so hoch, dass ihn die Menschen gar nicht mehr hören können, will sich ein Wiener Künstler einen neuen Weltrekord sichern. Kunstpfeifer Sirus Madjderey tritt in wenigen Wochen an, um diesen höchsten, je auf der Welt von einem Menschen erpfiffenen Ton aus seinen Lippen zu pressen.

Viele kuriose und fulminante Auftritte bestritt der vielseitige Musiker, der zehn Jahre Violinist war und dann Kunstpfeifer wurde, schon. Sogar einen Stockerlplatz bei der Vorausscheidung zur Kunstpfeif-WM in Tokio errang der Autodidakt bereits.

Doch für den 11. März bereite er den bisher außergewöhnlichsten Moment seiner Karriere vor, kündigt der Wiener an. Konkret geht es darum, den derzeit registrierten Weltrekordton mit einer Frequenz von 12.548 Hertz zu „überpfeifen“.

Hoher Aufwand

„Töne in dieser Höhe muss man täglich lange üben“, beschreibt Sirus. Die Luft müsse mit höchster Präzision durch einen kleinen Tunnel in den Lippen geblasen werden.

Mit einem Repertoire von rund 110 weltbekannten Songs erobert der professionelle Kunstpfeifer bei Konzerten, Shows oder Hochzeiten das Publikum regelmäßig im Sturm. Schaffe er den Weltrekord, werde er künftig wohl auch seine Höchstfrequenztöne zum Besten geben. „Allerdings wird die niemand mehr hören können“, erzählt der Wiener und lacht.

Ein Mann mit Brille und Anzug hält ein Mikrofon vor einem roten Vorhang.

Spektakulär wird das Dargebotene aber allemal. Denn Sirus Madjderey plant für seinen Weltrekord einen besonderen Coup, wie er dem KURIER verrät. Er peilt mit seinen Hochfrequenztönen nämlich Sphären von 18.000 bis 20.000 Hertz an. „Das zu hören ist für den Menschen nicht mehr möglich“, fügt er hinzu.

Deshalb findet das eigentlich stille Spektakel in einem neuen Tonstudio in Erl in Tirol statt. „Dort wird ein Frequenzmesser meine Töne genauestens aufzeichnen, dokumentieren und sichtbar machen“, erklärt Sirus das Prozedere. So ist auch sichergestellt, dass der Weltrekord den strengen Richtlinien entspricht.

Auch sein tägliches Training ist derzeit nur mit Frequenzmesser möglich: „Ich kann die Töne ja auch selbst nur bis ungefähr 17.000 Hertz hören und muss meine Leistung über die aufgezeichneten Frequenzen überprüfen können“, schildert Sirus.

Die Vorbereitung unterscheide sich somit gravierend von üblichen Proben. „Die kann ich beim Autofahren oder bei der Hausarbeit erledigen, denn mein Instrument zum Pfeifen hab’ ich ja immer bei mir“, sagt er und lacht.

Der Reiz am Hochfrequenzpfeifen ist für Sirus klar: „Ich will herausfinden, was mit dem menschlichen Mundapparat möglich ist“, fügt er hinzu.

 

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