Klimakleber kündigen drei Wochen "Mega-Aktionen" in Wien an

Klimakleber kündigen drei Wochen "Mega-Aktionen" in Wien an
Am dem 2. Mai wollen die Aktivisten der Letzten Generation wichtige neuralgische Verkehrsknotenpunkte blockieren.

Es soll die größte Aktion werden, die die Aktivisten der Letzten Generation jemals veranstaltet haben: Ab dem 2. Mai wollten die Klimakleber Wien für drei Wochen lahmlegen - „vielleicht schaffen wir auch eine vierte", sagt Sprecher Florian Wagner.

Die Gruppe der Aktivisten wächst seit Monaten stätig an. Inzwischen gibt es 800 registrierte Mitglieder rund 100 davon seien auch bereit, bei Klebeaktionen mitzumachen. Geplant ist wie bei den meisten Aktionen der „Letzten Generation“, mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, den Frühverkehr möglichst nachhaltig zu stören.

Wie groß die Zahl der lose via Social Media mit der „Letzten Generation“ verbundenen Sympathisantinnen und Sympathisanten ist, kann der Sprecher nicht sagen. „Wir wachsen immer stärker, die Kurve steigt noch immer an“, sagte Wagner. Derzeit würde der Gruppe die Politik - etwa mit dem von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) angekündigten „Auto-Gipfel“ am Mittwoch - „auch in die Hände spielen“.
Die geplante Welle ist die dritte in Wien. Bereits im Jänner und im Februar legten Aktivistinnen und Aktivisten für mehrere Wochen hindurch den Verkehr in der Bundeshauptstadt lahm. Auch in den Bundesländern kam es zuletzt zu mehreren Aktionen der Gruppe. Die „Letzte Generation“ ist ein Zusammenschluss von Aktivistinnen und Aktivisten mit dem Ziel, mit zivilem Protest mehr Maßnahmen der Politik gegen die Klimakrise zu erwirken. „Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimakrise spürt - und gleichzeitig die letzte Generation, die noch etwas tun kann“, heißt es in der Eigendefinition der Gruppe.

Finanzierung durch Spende

Finanziert wird die Organisation nach eigenen Angaben ausschließlich durch Spendengeldern. Zuwendungen von großen internationalen Organisationen wie etwa dem „Climate Emergency Fund“ gäbe es nicht. Hauptprotestform der Aktivisten ist nach Vorbild der englischen Gruppe „Just Stop Oil“ das Festkleben an Fahrbahnen, um den Straßenverkehr an neuralgischen Punkten zum Erliegen zu bringen. Im November 2022 wurde aber auch das mit Glas geschützte berühmte Gemälde „Tod und Leben“ von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit schwarzer Farbe beschüttet. Ein Störversuch beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wurde von der Polizei verhindert.

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