Grüne pochen auf Begegnungszonen in der Gumpendorfer Straße
Die Grünen sehen sich in ihren Plänen zur Umgestaltung der Gumpendorfer Straße bestärkt. Vize-Bezirkschef Michi Reichelt will ja bekanntlich den Durchzugsverkehr auf der Straße kappen - unter anderem mit zwei Begegnungszonen und neuen Einbahnen. Anfang des Jahres stellte er ein Konzept dafür vor, wie der KURIER berichtete.
Nun haben die Mariahilfer Grünen die Anrainer zur künftigen Gestaltung der Gumpendorfer Straße befragt - und zwar zu elf Punkten (wie Bäume, Parkplätze und Durchzugsverkehr). 2.800 Haushalte wurden im Juli angeschrieben, 460 Antwortkarten kamen zurück. Die Ergebnisse wurden heute, Mittwoch präsentiert.
Und diese sind aus grüner Sicht erfreulich: 87 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Bäume, 65 Prozent mehr Platz für Fußgänger und 66 Prozent mehr Sitzgelegenheiten.
Sehr klar sind die Ergebnisse zum Thema fließender Verkehr: Demnach wünschen sich 77 Prozent der Befragten weniger Durchzugsverker. Etwas weniger eindeutig sind die Resultate im Bereich Parkplätze: 40 Prozent der Teilnehmer plädieren für weniger Parkplätze.
Und: 53 Prozent der Befragten sind für Verbesserungen für Radfahrer, 49 Prozent befürworten Verbesserungen für Öffis.
"Umsetzen, egal wie Wahl ausgeht"
Die Grünen sehen all das als "Auftrag an die Politik". "Wir haben zwar gehofft, dass sich die Menschen unseren Wünschen anschließen", sagt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Reichelt, wie stark der Zuspruch ausfiel, habe dann aber doch überrascht.
Die grünen Pläne für die Gumpendorfer Straße müssten daher jedenfalls umgesetzt werden - "egal wie die Wahl ausgeht".
Zur Erinnerung: In Mariahilf kämpfen der amtierende Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) und Reichelt um Platz 1.
Beide haben sich die Gumpendorfer Straße als Wahlkampfthema auserkoren: die Grünen werben mit ihrem Umgestaltungskonzept, die SPÖ mit einer Potenzialanalyse, die beim Magistrat in Auftrag gegeben wurde.
Beteiligung im Jahr 2021
Laut Peter Kraus, grüner Planungssprecher im Rathaus, soll im Jahr 2021 ein Bürgerbeteiligungsprozess zur Gumpendorfer Straße starten. Parallel dazu könnten die Planungen starten.
Für ihn ist die Umfrage ein "Blick in die Zukunft der Stadt": Die "Herzen und Köpfe der Wienerinnen und Wiener", so Kraus, seien für derartige Projekte bereit.
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