Grün statt Gummi: Bezirk will Kahlenberg-Parkplatz umbauen

Der Parkplatz am Kahlenberg ist immer wieder Treffpunkt für die Tuning-Szene.
Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) möchte illegale Tuning-Treffen mit Bäumen und Sträuchern verunmöglichen.

Zuerst hat man es mit Betonleitwänden versucht. Nachdem am Kahlenberg-Parkplatz mehrmals Tuning-Treffen mit lautstarken Rennen und Driften stattgefunden hatten, ließ der Bezirk dort vergangenen Frühling Betonleitwände aufstellen. Das Ziel: Den Autofans sollte schlicht der Platz für waghalsige Fahrmanöver fehlen. 

Doch das hat offenbar nicht gereicht: Erst am Samstag zählte die Polizei bei einem illegalen Tuning-Treffen auf dem Parkplatz rund 80 Autos und stellte mehrere Anzeigen aus - der KURIER berichtete

Deshalb will der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) den Parkplatz jetzt umbauen.

Die Leitwände hätten die Situation zwar "entspannt", sagt er. Aber: "Ich werde nun nachschärfen, um diese gefährliche Szene auszubremsen." 

Ruhestörung

Dass Menschen zusammenkommen, um getunte Autos zu bestaunen, ist für den Bezirkschef weniger das Problem. Viel mehr gehe es ihm darum, dass die PS-Fanatiker bei der Anfahrt zum Parkplatz lärmen oder riskant überholen - und das störe die Anrainer.

Grün statt Gummi: Bezirk will Kahlenberg-Parkplatz umbauen

Der Döblinger Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) am Parkplatz. 

Außerdem werde die "empfindliche Natur rund um den Parkplatz und somit im Biosphärenpark durch quietschende Autoreifen, laute Musik oder Hupkonzerte gestört, so Resch.  

Bäume und Sträucher

Deswegen will der ÖVP-Politiker den Parkplatz für die Tuning-Szene unattraktiver machen: „Ich habe die Dienststellen der Stadt Wien damit beauftragt, weitere Lösungen zur Eindämmung der Risiken zu erarbeiten. Mit den ersten Vorschlägen bin ich sehr zufrieden."

Grün statt Gummi: Bezirk will Kahlenberg-Parkplatz umbauen

Zusätzlich zu den Betonelementen sollen Bäumen und Sträucher kommen. 

Konkret sei geplant, an gewissen Stellen den Asphalt auf dem Parkplatz aufzureißen und Bäume und Sträucher zu pflanzen. Diese stünde riskanten Fahrmanövern dann im Weg. 

Und diese Lösung bringe einen weiteren Vorteil: Wird die Fläche entsiegelt, heizt sie sich im Sommer nicht mehr so stark auf. 

Passieren soll das alles laut Resch noch heuer: "Der Parkplatz am Kahlenberg wird mit Ende des Jahres 2021 anders aussehen als am Beginn des Jahres.“

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