Vogelgrippe: Fünf Vögel infiziert

Zoll Vogelgrippe
Bei fünf der 60 Vögel wurde das gefährliche A(H5N1)-Virus nachgewiesen. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

Bei den 60 am vergangenen Donnerstag am Flughafen-Wien entdeckten und beschlagnahmten geschmuggelten Vögeln wurde mittlerweile bei fünf Tieren das Vogelgrippe-Virus A(H5N1) nachgewiesen. Dies teilte des österreichische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Untersuchungen seien aber noch nicht ganz abgeschlossen.

Zollbeamte hatten zwei Reisetaschen eines tschechischen Pärchens geöffnet und die Vögel gefunden. 37 waren nach der langen Reise bereits verendet. Die teils unter Artenschutz stehenden Tiere wurden beschlagnahmt und sofort untersucht. Bei einem der seltenen Vögel wurde am Montag dann das gefährliche Vogelgrippe-Virus festgestellt. Der Rest der Vögel wurde daraufhin gekeult.

Gefahr für die Öffentlichkeit bestand laut den Behörden nicht. Die Kontaktpersonen, speziell der Grenztierarzt und Zollbeamte, bekommen einige Tage das antivirale Medikament Oseltamivir. Bei plötzlichem Anfiebern oder anderen Verdachtsmomenten sollen sie eine spezialisierte Krankenhausabteilung aufsuchen. Allerdings war bei Bekanntwerden des A(H5N1)-Befundes die Influenza-Inkubationszeit bereits fast abgelaufen.

Eigentlich war es um das „alte“ Vogelgrippevirus A(H5N1) schon ziemlich ruhig geworden: Seit 2003 sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO 630 Erkrankungen bei Menschen registriert, 375 Infizierte starben. Von Mensch zu Mensch ist das Virus nur sehr schwer übertragbar (es gibt nur Einzelfälle), die meisten nachgewiesenen Infektionen wurden in Asien durch engen Kontakt zu Geflügel ausgelöst.

2006 wurde das Virus in Österreich in Schwänen, Wildvögeln und auch einigen Katzen nachgewiesen, eine Infektion beim Menschen wurde in Österreich noch nicht diagnostiziert. Für mehr Aufsehen sorgte in den vergangenen Monaten das neue Vogelgrippevirus A(H7N9). 132 Infektionen sind in China nachgewiesen, 37 Patienten starben (siehe Bildergalerie). A(H5N1) konnte vielfach erfolgreich bekämpft werden, weil es für viele Vögel tödlich ist – und dadurch Ausbrüche in Geflügelfarmen rasch erkannt werden. Bei A(H7N9) zeigen Vögel hingegen keine Krankheitssymptome.

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