Frühlings-Intermezzo mit vielen Sonnenanbetern

Wetter, Sonne, Schanigarten Philipp Morris (li.) und Julian J. (re.) am Naschmarkt
Das warme Wetter und strahlender Sonnenschein locken viele Wiener in die Schanigärten.

Ein wolkenloser, blauer Himmel, milder Wind, Temperaturen im zweistelligen Plus-Bereich und strahlender Sonnenschein. Dieses Wetter lockt derzeit Tausende nach draußen in die Schanigärten. So auch am Wiener Naschmarkt. Der KURIER mischte sich unter die vielen Sonnenanbeter.

„Der Winter dauerte viel zu lang. Wenn die ersten Sonnenstrahlen da sind, genießt man sie gerne“, sagt Philipp und nippt genüsslich an seinem Bier im Freien des Lokals „Grill & Bierhaus“. Zum ersten Mal in diesem Jahr sitzt er draußen in der Sonne. Sein Freund Julian leistet ihm dabei Gesellschaft: „Ich war in den letzten Tagen durchgehend draußen. Am Wochenende bin ich sogar schon im T-Shirt rumgelaufen“, sagt er und prostet seinem Freund zu.

Am Tisch daneben macht das Ehepaar Heuschkel aus der Nähe von Frankfurt eine Pause auf ihrer Sightseeing-Tour durch Wien. „Wir haben ein traumhaftes Wetter erwischt. So ist Wien gleich noch viel schöner“, sagt Helga Heuschkel und bestellt sich ebenso ein kühles Bier.

Dem Restaurant Papas beschert das Frühlings-Intermezzo mehr Gäste und somit auch steigende Umsätze, erzählt der Besitzer Josef Papas. Am vergangenen Samstag hat er seinen Schanigarten aufgebaut. „Nach dem langen, dunklen Winter sind die Leute sonnenhungrig. Unsere Gäste genießen jetzt das Leben draußen“, sagt der Geschäftsmann.

Zu seinen Gästen gehören die Studentinnen Theresa und Martina. Beide plaudern über die laufenden Prüfungen. „Es ist richtig angenehm, wieder rausgehen zu können, ohne fünf Schichten Kleidung anzuhaben und ohne sich dabei gleich etwas abzufrieren“, sagt die 25-jährige Theresa.

Schanigarten neu

Die neue Schanigartensaison bringt auch einige Änderungen mit sich. Die wichtigste betrifft die Regelung für die sogenannte Gebrauchsabgabe – eine Gebühr für die Nutzung des öffentlichen Raums. Sie wird künftig monatlich vorgeschrieben und in zwei Zonen unterteilt. Dabei sind attraktivere Gegenden dementsprechend teurer. Neu ist auch, dass bei kleineren Schanigärten, von bis zu 75 Sitzplätzen, die Lärmbelastung geprüft werden muss.

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