Fördermissbrauch: Von Schein-Kindern und Personal-Tricks

Zwölf Standorte betreibt der private Kindergartenträger „Minibambini“ derzeit in Wien. 900 Kinder werden dort betreut
Ehemalige Mitarbeiterin erhebt schwere Vorwürfe gegen Kindergartenbetreiber „Minibambini“. ÖVP plant Misstrauensantrag gegen Wiederkehr

Bargeldzahlungen in Millionenhöhe, Mittagessen von Baufirmen, die sich später als Scheinfirmen herausstellen, ein teurer Fuhrpark und zahlreiche In-sich-Geschäfte: Der Prüfbericht, den der Stadtrechnungshof am Montag zum privaten Kindergartenverein „Minibambini“, der 900 Kinder in Wien betreut, veröffentlichte, hat es in sich.

Die Opposition verlangte schon am Montag von der zuständigen MA 10 (Kindergärten) einen Förderstopp für „Minibambini“: Wie berichtet, waren zwischen 2019 und 2021 sind insgesamt 15,6 Millionen Euro Förderungen an den Verein geflossen. Dass diese zum Teil missbräuchlich verwendet worden sein könnten, steht nach dem Prüfbericht im Raum.

Bei der Staatsanwaltschaft Wien ist eine Sachverhaltsdarstellung eingetroffen, wie Sprecherin Nina Bussek auf KURIER-Anfrage mitteilte. Diese wird nun auf strafrechtlich relevante Inhalte geprüft. Besteht ein Anfangsverdacht, werden Ermittlungen eingeleitet.

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