Das Resultat wird in den kommenden Monaten auf Wiens Straßen sichtbar werden: Ab Frühjahr finden nämlich die Untersuchungen der Studie „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“ an den Wiener Fiakerpferden statt.
Zwölf Pferde im Test
Zwölf Fiakerpferde des Fiakerunternehmens „Carmen Blantz KG“ werden ab dann ein Jahr lang begleitet. Die Tiere werden in diesem Zeitraum mehrmals im Stall, an den Standplätzen und während der Fahrten in der Stadt beobachtet und untersucht, heißt es von der MA 60 (Veterinäramt und Tierschutz). Neben Blut-, Speichel- und Schweißproben soll dabei auch die innere Körpertemperatur gemessen werden. Das Verhalten der Tiere während der Fahrt und im Stall wird über eine Videokamera erfasst, ein GPS-Sender ermöglicht eine genaue Nachverfolgung der Route. Die Kutschen werden an einer speziellen Beschriftung erkennbar sein, heißt es von der MA 60.
Da die Tiere ein ganzes Jahr lang und während allen vier Jahreszeiten begleitet werden, können „die Auswirkungen von möglichst vielen verschiedenen Witterungsbedingungen und Umwelteinflüssen auf das körperliche Befinden der Pferde erfasst werden“, heißt es. Eine Tierärztin der Veterinärmedizinischen Universität wird die Untersuchungen begleiten.
Auch Sportpferde in Studie integriert
Da auch der Einsatz von Sportpferden – etwa bei Turnieren an Hitzetagen – immer mehr in die Kritik gerate, werde die Studie auch darauf ausgeweitet. Weitere Eckdaten zu diesem Teil der Studie seien aber noch in Ausarbeitung.
Begonnen hat man mit der Studie laut MA 60 übrigens schon im zweiten Quartal 2024, laufen soll sie bis zum vierten Quartal 2026. Aus den bis dahin gewonnenen Daten sollen gegebenenfalls weitere Maßnahmen abgeleitet werden, die die Einsatzbedingungen der Fiakerpferde in Wien sowie der Sportpferde verbessern können. Die Kosten für die Studie betragen rund 87.000 Euro pro Jahr, die sich Bund und Wien teilen. Darin beinhaltet seien sämtliche Personal- und Materialkosten.
Mit einer weiteren Hitzestudie, die Theresia Licka (Universitätsklinik für Pferde) in Kooperation mit den Fiakerbetrieben durchführt, hängt die Studie von Stadt und Bund nicht zusammen.
Kommentare