Favoriten hat jetzt ein DKT. Welche Wien-Spiele es sonst noch gibt

Ein Werbeplakat für „Favoriten DKT“, präsentiert vom Wiener Bezirksblatt, mit einem Mann im Anzug.
"Das kaufmännische Talent" in der Favoriten-Version ist nicht das erste Bezirks-DKT. Spiele gibt es auch von Wiener Linien, Bestattung und 48ern.

Die schlechte Nachricht zuerst: Den Eissalon Tichy gibt es nicht.

Dafür das Amalienbad, einen Anker, die Triester Straße, die neue Straßenbahnlinie 11 und den Helmut-Zilk-Park. Eines von Österreichs beliebtesten Spielen, „Das Kaufmännische Talent“ (DKT), gibt es jetzt in einer Favoriten-Version (hergestellt von Piatnik in der Hütteldorfer Straße) mit den acht Grätzeln Oberlaa, Laaer Berg, Triester Viertel, Inner-Favoriten, Kreta-Viertel, Wienerberg, Hansson-Siedlung und Sonnwendviertel.

Teuerste Straße: der Keplerplatz.

Nachdem PR-Berater Hannes Neumayer bereits voriges Jahr ein Floridsdorf-DKT auf den Markt brachte, sollte es in diesem Jahr eines von Wiens bevölkerungsstärkstem Bezirk sein. „Das ist das Naheliegendste“, sagt Neumayer.

Ab sofort ist es in Anker-Bäckereien und Interspar-Filialen sowie bei Spielwaren Heinz im Columbus-Center um 29,50 Euro erhältlich (vollständige Liste siehe Ende dieses Textes).

Ein Spielbrett des DKT-Spiels „Favoriten“ mit verschiedenen Straßen und Sehenswürdigkeiten des Bezirks.

Aber auch das Floridsdorf-DKT war nicht das erste Bezirks-DKT Wiens. Jenes der Donaustadt kam 2017 auf den Markt. Von dessen Verpackung lächelt der Bezirksvorsteher höchstselbst. „Die Donaustadt hat einen entscheidenden Vorteil beim DKT“, sagt Ernst Nevrivy (SPÖ). Und zwar nicht nur jenen, dass der 22. Bezirk genau acht Bezirksteile hat und DKT genau so viele Regionen verlangt. „Die Donaustadt ist der schönste Bezirk Wiens. Das werden Ihnen alle sagen, aber bei mir stimmt’s“.

Ein Spielbrett des „Donau Stadt DKT“-Brettspiels mit Karten und Spielgeld liegt auf einem Tisch.

Die verschiedenen Wiener Versionen von „Das kaufmännische Talent“ sind aber nicht die einzigen skurrilen Spiele von und über Wien am Markt. So verkauft die MA 48 im 48er-Tandler nicht nur Second-Hand-Utensilien, sondern auch Spiele. Zum Beispiel das „Mist-Spiel“, bei dem es darum geht, den Müll in die richtigen Tonnen in Modellversion zu sortieren (15 Euro).

Außerdem im Angebot: Das 48er-Memo und „Trennt“ – zwei Kartenspiele (je 9 Euro), bei denen ebenfalls Mülltrennung im Mittelpunkt steht. Die jüngsten Änderungen beim Mülltrennen wurden zumindest im Mist-Spiel schon aktualisiert.

Das Spiel „Mistspiel“ mit bunten Mini-Mülltonnen und einer orangefarbenen Spielbox.

Wem es zu fad wird, auf Dauer mit den Wiener Linien als Fahrgast unterwegs zu sein, kann sich hinter das Steuer eines Busses setzen. Zumindest virtuell. Möglich wird das durch zwei Add-ons für die PC-Bus-Simulation Omsi 2. Mit ihnen kann man aktuelle und historische Busse der Linien 23A und 24A durch den originalgetreu nachgebauten 22. Bezirk steuern.

Die Add-ons wurden in enger Kooperation mit den Wiener Linien entwickelt und kosten im Paket 35,95 Euro, das Grundspiel Omsi 2 gibt es um 29,99 Euro. www.omsi.wien

Ulf (Niederflur-Straßenbahn) sticht Bus: Eher konventionell, aber nicht weniger unterhaltsam nimmt sich dagegen das Fahrzeug-Quartett der Wiener Linien aus. Zu haben ist es um 9,90 Euro im Fanshop der Verkehrsbetriebe: shop.wienerlinien.at

Ein rotes Kartenspiel der Wiener Linien mit dem Titel „Fahrzeug-Quartett“.

Bereits ein Klassiker sind die Lego-Sets der Bestattung Wien. Gedacht ist es wohl eher für Sammler und nicht zum Nachspielen von Beerdigungen. Das Sortiment reicht mittlerweile von diversen Leichenwagen bis hin zu einem Lego-Krematorium.

Besonders beliebt: die historische Leichentram aus dem frühen 20. Jahrhundert (112,90 Euro). Kaufen kann man die Sets unter shop.bestattungsmuseum.at oder im Bestattungsmuseum in Simmering.

Eine Lego-Figur fährt eine schwarze Kutsche, die von zwei schwarzen Lego-Pferden gezogen wird.

Übrigens: Auch „Mensch ärgere dich nicht“ gibt es in einer Wien-Version. Passenderweise heißt es „Mensch ärgere dich über alles.“ Allerdings nur in einem Satire-Beitrag der Tagespresse.

Schade eigentlich.

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