Es war nicht die erste Drogentote im Stiegenhaus

Es war nicht die erste Drogentote im Stiegenhaus
Im Dezember starb Melanie (19) nach einem Drogencocktail in Döbling. Auffällig: Im Bekanntenkreis gab es viele Todesfälle und weitere bemerkenswerte Parallelen.

Es ist eine bemerkenswerte Häufung von Todesfällen durch Drogencocktails im Bekanntenkreis der Brüder T. Annika, Lena, Lio, Tobi, Max, Sophie, Klemens, Raphi ... und zuletzt Melanie. Die 19-Jährige starb im Dezember des Vorjahres in einer Wohnung im Karl-Marx-Hof in Wien-Döbling. Danach wurde die junge Frau leblos im Stiegenhaus abgelegt – und auch das passiert in diesem Kreis nicht zum ersten Mal.

Der Tod von Melanie beschäftigt seit Dienstag das Landesgericht für Strafsachen in Wien. Angeklagt ist ein mittlerweile 18-jähriger Bursche. Ihm wird vorgeworfen, das wehrlose Mädchen missbraucht (DNA-Spuren belasten ihn) und ihm dann nicht geholfen zu haben. Beides bestreitet er. Doch Erinnerungen habe er keine mehr.

Der Bursche selbst stammt aus tristen Verhältnissen. Seit dem Alter von drei Jahren befand er sich in staatlicher Obhut. Doch hier kam man nicht mit ihm zurecht. Er begann früh zu trinken und Drogen zu nehmen. Die Wohnung der verstorbenen Mutter nutzte er für Partys. Und auch dort wurde konsumiert.

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