„Hop on, Hop off“– und das voll elektrisch. Das Unternehmen Vienna Sightseeing Tours stellt seine ganze Flotte auf vollelektrische Busse um. Drei davon sind schon unterwegs, die nächsten 14 sollen in den nächsten Monaten geliefert werden.
„In den ersten fünf Betriebsjahren werden unsere 17 elektrischen Busse ca. 2,6 Millionen Kilometer zurücklegen und dabei rund 3.100 Tonnen CO2 einsparen“, sagt Lisa Frühbauer, Geschäftsführerin der Vienna Sightseeing Tours.
Sie sind aber nicht die einzigen, die sich auf Emissionssparkurs befinden.
Anfang Juni haben sich im Zuge des Projekts „Zero Emission Transport“ 32 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen freiwillig dazu verpflichtet, emissionsfrei in den ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk einzufahren, der KURIER berichtete.
Schrittweise
Mit dabei sind unter anderem Ikea, Rewe oder auch die Weingüter Walter und Wieninger. Manche Unternehmen könnten gleich zu 100 Prozent umstellen, andere müssten schrittweise nachziehen. 2024 sind von den teilnehmenden Unternehmen 38 Prozent aller in Wien verkehrenden Fahrzeuge emissionsfrei, bis 2030 sollen es 80 Prozent sein.
Im Falle der Vienna Sightseeing Tours sei die Umstellung „bemerkenswert“, wie Davor Sertic, Verkehrsobmann der Wirtschaftskammer Wien, sagt. Denn: „Im Straßenbild kennt man vornehmlich kleinere Elektrofahrzeuge wie Autos oder Lieferwägen, aber keine doppelstöckigen Busse.“
Ladeparks mit Photovoltaikanlagen
Die Busse haben laut Hersteller eine Reichweite von 200 Kilometern. Damit könnte man alle drei Linien der Tour abdecken. „Um so nachhaltig wie möglich zu wirtschaften, errichten wir an zwei Standorten in Wien Ladeparks, wo unsere Busse mit grünem Strom versorgt werden“, erklärt Frühbauer. Außerdem sollen die Ladeparks mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden.
Zuckerl für Betriebe
Als Zuckerl bietet die Wien Energie allen am Projekt teilnehmenden Unternehmen an, E-Ladesäulen in Ladezonen ihrer Wahl zu installieren. So könne die Ladetätigkeit zum Stromtanken genutzt werden.
„Das Projekt zeigt zum wiederholten Mal, dass wir – die Politik, die Verwaltung, die Sozialpartner und die Wiener Unternehmen – bei der Weiterentwicklung unserer Stadt gemeinsam an einem Strang ziehen“, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der gemeinsamen Präsentation mit Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck.
Die FH des BFI Wien evaluiert den laufenden Projektbetrieb.
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