Grüne fordern elektrische Buslinie: Wiener Linien erteilen Absage für 13A

Grüne fordern elektrische Buslinie: Wiener Linien erteilen Absage für 13A
Grüne Wien brachten Antrag in meisten betroffenen Bezirken ein. Für Wiener Linien ist das technisch noch nicht umsetzbar.

Von Maximilian Gruber und Anna Strobl

Von Hauptbahnhof bis Alser Straße - der 13A fährt in rund einer halben Stunde die Strecke ab. Die Buslinie zählt zu den wichtigsten Verbindungen der Wiener-Öffis.

Der 13A soll nun modernisiert - bzw. elektrisiert - werden, zumindest wenn es nach einem Vorschlag der Wiener Grünen geht. Doch diesem erteilen die Wiener Linien vorerst eine Absage, wie ihr Sprecher dem KURIER bestätigte. Ein elektrischer 13A sei „derzeit nicht realisierbar“.

Leise und umweltfreundlich

In ihrem Antrag fordern die Grünen Wien zunächst einen Testbetrieb mit ein bis zwei elektrischen Gelenksbussen auf der Buslinie 13A. Sollte die Testphase positiv verlaufen, so sehen die Grünen in ihrem Vorschlag eine dauerhafte Umstellung vor.

Die Grünen argumentieren damit, dass der 13A eine der wichtigsten Buslinien im Wiener Öffi-Netz ist. Doch er sei laut und belaste die Anrainerinnen und Anrainer durch Schadstoffe, zumal er durch dicht besiedeltes Gebiet fahre. Die Buslinie als Elektro-Bus wäre leiser und umweltfreundlicher

Elektrische Gelenksbusse

Weiters sei der Plan laut der Partei trotz der Größe des 13A – es handelt sich um einen Gelenksbus – realisierbar, da auch Städte wie Köln, Eindhoven und Amsterdam auf E-Gelenksbusse setzen würden. Moderne E-Busse dieser Art hätten bereits eine Reichweite über 500 Kilometer, erläutern die Grünen.

Sie könnten zudem schneller beschleunigen als ihre Verbrenner-Pendants. Dass E-Gelenksbusse somit eine Strecke schneller fahren könnten, würde die rund 20 Prozent geringere Kapazität ausgleichen, wie die Grünen betonen.

Angenommen und abgelehnt zugleich

Ihren Antrag hat die Partei bei den meisten betroffenen Bezirken eingebracht, nur Margareten folgt noch. In Favoriten wurde er der Mobilitätskommission zugewiesen, in Wieden, Mariahilf, Neubau und der Josefstadt wurde er hingegen angenommen

Doch ein solches Projekt liegt nicht in der Kompetenz der Bezirke, sondern in der Hand der Stadt und der Wiener Linien. Diese erteilten dem Projekt auf Nachfrage des KURIER eine Absage - zumindest momentan.

Technisch nicht umsetzbar

„Ein Linienbetrieb mit E-Gelenksbussen auf der Linie 13A ist technisch derzeit nicht realisierbar“, sagte der Sprecher der Wiener Linien. Das Öffi-Unternehmen teste jedoch weiterhin verschiedene Antriebstechnologien für den Fahrbetrieb. Man verweise auf die anderen Projekte zur Dekarbonisierung der Busse. Konkrete Pläne gibt es für den 13A also derzeit noch keine. 

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