Durchgehender Radweg zwischen Penzing, Ottakring und Hernals fix

Die Bezirksvorsteher Michaela Schüchner (1140), Ilse Pfeffer (1170) und Franz Prokop (1160) wollen den Radverkehr in ihren Bezirken verbessern.
Ein sieben Kilometer langer Radweg wird ab nächstem Jahr die drei Bezirke miteinander verbinden.

von Adrian Zerlauth

Wer mit dem Rad vom 14. über den 16. in den 17. Bezirk fahren möchte (oder umgekehrt), ohne dabei eine stark befahrene Straße zu nutzen, der kann dies nur etappenweise tun. Denn die Radwege haben in diesem Bereich gleich mehrere Lücken. Die Vorsteher der betroffenen Bezirke wollen das nun ändern: Sie haben jetzt einen Radweg in Auftrag gegeben, der die drei Stadtteile miteinander verbindet.

Die neue Nord-Süd-Radverbindung durch Penzing, Hernals und Ottakring erstreckt sich über knapp sieben Kilometer und entsteht durch Lückenschlüsse im bereits bestehenden Radwegenetz. Die Lückenschlüsse werden auf der gesamten Heigerleinstraße und auf der Weinheimergasse vorgenommen.

"Damit künftig noch mehr Menschen auf das klimafreundliche Fahrrad umsteigen können, sind sichere, gut benutzbare und hochwertige Radwege eine Grundvoraussetzung. Das ist klar das Ziel unserer Bezirke", teilen die Bezirkschefinnen Michaela Schüchner (Penzing) und Ilse Pfeffer (Hernals) und Bezirkschef Franz Prokop (Ottakring, alle SPÖ) in einer gemeinsamen Aussendung mit.

Verbesserungen auch für Fußgänger

Im Zuge der Arbeiten am Radweg wird auch die Verkehrssituation für Fußgänger verbessert. Es werden Gehsteigvorziehungen und neue Querungen errichtet. Die Bauarbeiten finden parallel statt. 

Zusätzlich werden gestalterische Projekte angegangen: In der Heigerleinstraße werden zwischen Sautergasse und Wilheminenstraße beispielsweise Verweilzonen, Trinkbrunnen und Gemeinschaftsgärten errichtet. Im Sackgassenbereich an der Kreuzung von Degengasse und Heigerleinstraße wird ein sogenannter "Mikrofreiraum" mit Sitzmöglichkeiten geschaffen, Autos dürfen dort nurnoch sehr eingeschränkt zufahren.

Ziel der Bauarbeiten sei es, dass Miteinander auf der Straße zu stärken: "Egal ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger - jeder hat seinen Anteil in Wien und der Platz muss fair verteilt sein", sagt Bezirksvorsteher Prokop.

Baustelle in fünf Abschnitten

Die Arbeiten finden in fünf Bereichen statt: Auf der Heigerleinstraße in den Abschnitten Richthausenstraße und Gräffergasse, Sautergasse und Paletzgasse, Sautergasse und Wilheminenstraße, Wilheminenstraße und Arnethgass, sowie auf der Weinheimergasse zwischen Ottakringer Straße und Thaliastraße.

Starten werden die Arbeiten im Frühjahr 2021. Einen Termin für die Fertigstellung könne man derzeit noch nicht nennen, doch man schätze, dass dies im Herbst 2021 der Fall sein wird, heißt es vonseiten der Ottakringer Bezirksvorstehung. Auch ein finanzieller Rahmen ist noch nicht festgelegt - aktuell plane die zuständige Magistratsabteilung 28 noch.

Übrigens wurde der Radweg durch eine Petition von 2019 auf den Weg gebracht. Damals wurde vorgeschlagen die Strecke über die Güpferlingstraße - Sandleitengasse – Maroltingergasse – Leyserstraße – Ameisgasse zu führen. Die Petition erreichte die vorgeschriebene Mindestanzahl an Stimmen und auch der Petitionsausschuss der Stadt war von dem Vorschlag überzeugt.

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