Dildos und Klopapier: Scherz-Werbung in den Wiener Linien

Dildos und Klopapier: Scherz-Werbung in den Wiener Linien
User meldeten die Plakate auf den Gewista-Werbeflächen. "Keine offizielle Kampagne", heißt es von den Wiener Linien.

Wer Freitagabend oder Samstagvormittag mit der U6 gefahren ist, hat sich möglicherweise über einige recht spezielle Werbeplakate in den U-Bahn-Waggons gewundert.
Wo sonst etwa Nachhilfe-Institute Werbung schalten, hing ein Plakat mit einer Klopapierwerbung.

Angepriesen wurde eine Klopapierrolle um 18,30 Euro. Daneben war zu lesen: „Alter Preis: 13,73 Euro – Pandemieaktion“. Wohl ein kleiner Seitenhieb auf die Klopapier-Hamsterkäufe im ersten Lockdown. Vielleicht pries man laut Plakat deshalb auch „plus 25 Prozent auf jede Rolle“ an.

Das Logo der Werbung erinnert jedenfalls frappant an jenes der Spar-Supermarktkette.

Fahrgäste der Wiener Linien hatten Fotos der Plakate  auf den Social-Media-Kanälen  gemeldet.  Und nicht nur von jenem mit dem Klopapier. Im selben U6-Waggon hing nämlich noch ein anderes Werbesujet – eines, auf dem Sexspielzeug angepriesen wurde.

Und zwar mit einem Logo, das jenem der Fast-Food-Kette Burger King recht ähnlich sieht. Nur hieß die Firma, die da angeblich geworben hat, „Dildo King“.

Dildos und Klopapier: Scherz-Werbung in den Wiener Linien

In der U6 hingen diese sehr speziellen Werbesujets. Ernst gemeint sind sie nicht

"Guerilla-Aktion"

„Das ist keine offizielle Werbekampagne von uns“, sagt eine Sprecherin der Wiener Linien auf Nachfrage des KURIER. Sie geht davon aus, dass es sich um eine Scherzaktion handelt. Wer dahinter stecken könnte, war am Samstag noch nicht klar. Sobald jedenfalls Meldungen von Fahrgästen über solche  Werbeplakate eintrudeln, würden Mitarbeiterinnen und  Mitarbeiter diese abnehmen.

Verwaltet werden die Werbeflächen in den U-Bahn-Waggons von der Gewista. Dort geht man von einer „Guerilla-Aktion“ aus. „Da haben wohl manche gefunden, sie seien besonders lustig“, sagt ein Sprecher zum KURIER. 

Grundsätzlich würden die U-Bahn-Werbeflächen jedenfalls vor solchen Aktionen (und Vandalen) eher verschont werden. Zuletzt sorgte eine überklebte Werbewand der Gewista an der Wienzeile für Rätselraten. „I’m sick of it“ (dt.: Ich habe es satt) hatte jemand in fetten schwarzen Lettern auf ein weißes Plakat gedruckt und aufgehängt.

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