Denkmalpfleger sorgen sich weiter um Otto-Wagner-Areal
Der Denkmalpflege-Beirat ICOMOS, der die UNESCO punkto Welterbe-Status berät, löste Anfang vorigen Jahres „Heritage Alert“ für das Otto-Wagner-Areal aus – und teilte dies Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou schriftlich mit. Man forderte damit den dringenden Schutz des Jugendstil-Ensembles. Doch trotz aller Beteuerungen der Stadt, dass alles unternommen werde, um das historische Erbe zu erhalten, änderte sich nichts an der Sorge von ICOMOS.
Die Stadt hatte Anfang 2016 nämlich ein Nachnutzungskonzept der Wiener Standort-Entwicklung GmbH (WSE) für das Otto-Wagner-Areal in Aussicht gestellt. Auf Basis dessen werde über weitere Baumaßnahmen entschieden. Allerdings vermissen ICOMOS-Generalsekretärin Kirsti Kovanen und -Präsident Wilfried Lipp dieses Konzept noch immer.
Konzept wird bewertet
Da, wie berichtet, vergangenen Montag besorgte Bürger gegen Baumrodungen auf dem Ostteil des Areals (wo die Gesiba 200 Wohnungen errichten will) demonstrierten, schrieb ICOMOS nun erneut an Vassilakou: Man bedauere, „dass dieser Teil des Areals weder durch Denkmalschutz, noch die Wiener Bauordnung geschützt“ werde und fordere erneut den Schutz des Gesamtensembles.
Das vom Krankenanstaltenverbund (KAV) in Auftrag gegebene Konzept liegt übrigens im Büro von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger auf und wird zurzeit bewertet.
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