Debatte um Kometgründe in Meidling flammt wieder auf

Debatte um Kometgründe in Meidling flammt wieder auf
Zu dem umstrittenen Bauprojekt findet am Dinestag ein Infoabend im Amtshaus statt. Bürger protestieren trotz Baustarts weiter.

Seit zwei Wochen wird auf den früheren Kometgründen neben dem U4-Center gebaut. In vier Gebäudeteilen – einer davon ist ein Hochhaus – entstehen dort rund 200 Wohnungen, 30 Geschäfte, ein Fitnesscenter, Büros im Ausmaß von 20.000 Quadratmetern und eine Tiefgarage mit etwa 450 Stellplätzen.

Zum Leidwesen so mancher Anrainer, die das Bauvorhaben seit Jahren bekämpfen. Bei einer Infoveranstaltung, die am Dienstag im Meidlinger Amtshaus (12., Schönbrunner Straße 259, 18 Uhr) stattfindet, dürfte der Protest erneut hochkochen.

Debatte um Kometgründe in Meidling flammt wieder auf

Visualisierung des Projekts.

Zur Erinnerung: Pläne für und Debatten um die Nachnutzung des ehemaligen Möbelhaus-Standortes gibt es seit 2004. Anrainerbeschwerden führten zwar zu Änderungen am Projekt – verhindern konnten es die Nachbarn aber nicht. Momentan wird die Baugrube vorbereitet, bis Anfang 2023 sollen die Gebäude fertig sein.

Emissionen und Lärm

Beim Infoabend werden der Architekt, der Bauherr Real-Treuhand (eine Tochtergesellschaft der Raiffeisenlandesbank OÖ) und der Bezirk zum Projekt selbst und zu den Auswirkungen der Baustelle Auskunft geben. Rene Kuppe von der Bürgerinitiative Kometgründe verspricht sich nicht viel davon: Er ortet eine reine „Farce-Veranstaltung“, bei der „nur über die positiven Seiten“ gesprochen werde.

Kritikpunkte gibt es aus seiner Sicht genug: Das Projekt werde unter anderem zusätzlichen Verkehr nach sich ziehen, moniert er. Das bedeute: mehr Lärm und Emissionen. Damit wolle er die Verantwortlichen konfrontieren. Mehr Handhabe bleibe den Anrainern nicht, denn: „Auf den baulichen Fortgang werden wir wohl keinen Einfluss mehr haben.“

Architekt Peter Podsedensek kann diese Kritik nicht verstehen: „Wir halten alle Richtlinien und Regulative ein“, sagt er im Gespräch mit dem KURIER. „Man kann natürlich gegen alles sein. Und das ist hier offenbar der Fall.“

Kommentare