Das neue Leben der "Eiles"-Platane: Der Wanderbaum als Meilenstein

Das neue Leben der "Eiles"-Platane: Der Wanderbaum als Meilenstein
Die vor drei Jahren umgepflanzte Platane gedeiht am neuen Standort prächtig – warum sein Retter darin ein Vorzeigeprojekt sieht.

„Einen alten Baum versetzt man nicht.“ Diese Redensart hat keine Gültigkeit mehr – zumindest hat „Baumchirurg“ Manfred Saller mit der fast schon zur Berühmtheit gewordenen „Eiles“-Platane das Gegenteil bewiesen. „Schau dir das an! Der steht da wie ein Einser. Und überall hat er frische Triebe ausgebildet.“ Für Saller kommt der prächtige Zustand des fast 90 Jahre alten und 25 Meter hohen Baumes trotz der Hitze einem kleinen Wunder gleich.

Während andere in ihrem engen Betonkorsett heuer schon Farbe und Blätter lassen mussten, besticht die Platane mit vitalem, sattem Grün. Und das, obwohl sie vor mehr als drei Jahren aus- und einige Hundert Meter weiter wieder neu eingegraben wurde.

Fast wäre der Baum dem U-Bahn-Bau zum Opfer gefallen

Ohne seinen Retter wäre der Sauerstoff- und Schattenspender freilich schon längst zu Brennholz verarbeitet worden. Denn die Platane vor dem Café Eiles an der Zweierlinie hätte – wie Dutzende andere Bäume – für den U2/U5-Bau gefällt werden sollen. Nach heftigen Protesten wurde im Februar 2021 versucht, in einer aufwendigen Umsiedlungsaktion diesen einen Baum zu erhalten.

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