"Schütze uns vor dem Coronavirus": Pestsäule wird zur Pilgerstätte für besorgte Wiener

Wiener Innenstadt während der COVID-19-Krise
Zahlreiche Menschen kommen zur Pestsäule um zu beten. Kerzen und Zeichnungen schmücken den Fuß der Säule.

Die Pestsäule am Wiener Graben scheint derzeit Anlaufstelle für manch besorgten Städter zu sein: Am Sockel finden sich zahlreiche Kerzen, Kinderzeichnungen mit Gebeten hängen an der Balustrade. "Schütze uns vor dem Coronavirus" steht auf einer Zeichnung zu lesen, auf einer anderen "Bitte lieber Gott hilf".

Die Pestsäule bzw. Dreifaltigkeitssäule, wie sie offiziell heißt, ist nach der großen Pestepidemie im Jahr 1679 errichtet worden. Damals sind in der Donaumetropole - samt Vororten - rund 80.000 Menschen dem Schwarzen Tod zum Opfer gefallen. Kaiser Leopold I. versprach, der Stadt eine Säule zu stiften, sollte die Pest aus Wien weichen, was im Herbst 1679 schließlich geschah.

Wiener Innenstadt während der COVID-19-Krise

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Noch im selben Jahr wurde ein Holzprovisorium errichtet, das aber dennoch fast acht Jahre hielt. Dann, am 30. Juni 1687, wurde der Grundstein zur heutigen Skulptur gelegt, die am Dreifaltigkeitstag 1693 eingeweiht wurde.

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