Corona-Fälle in Pflegheimen: Diese Bundesländer sind die Hotspots

Corona-Fälle in Pflegheimen: Diese Bundesländer sind die Hotspots
In Oberösterreich gibt es bereits ein Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen. Eine Übersicht über alle Bundesländer.

Die täglichen Neuinfektionen in Österreich sind konstant hoch. Dies führt auch dazu, dass die Zahl der aktuell Infizierten in den Alten- und Pflegeheimen des Landes steigt. Ein Überblick: 

Wien: 233 Personen in Wohn- und Pflegeheimen infiziert

In der Bundeshauptstadt sind aktuell 233 Personen infiziert (von insgesamt 17.000 Bewohnern von Wohn- und Pflegeheimen), davon befinden sich 16 Personen im Krankenhaus. 

Burgenland: 82 positive Fälle in drei Pflegeheimen

In drei Pflegeheimen im Burgenland sind insgesamt 82 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, gab der Koordinationsstab Coronavirus Montagabend in einer Aussendung bekannt. Betroffen sind Einrichtungen in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung (23 Personen), Jennersdorf (29 Personen) und Oberwart (30 Personen). Der Betrieb aller drei Pflegeheime könne aufrechterhalten werden, wurde betont. Es gelten Besuchssperren.

Mehr Infos dazu hier: 

Oberösterreich: Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen

Ab heute (Dienstag, 14. November) gilt ein 14-tägiges Besuchsverbot für die oberösterreichischen Alten- und Pflegeheime in Kraft. Ausgenommen sind lediglich Besuche im Rahmen der Palliativ- und Hospizbewegung, Seelsorge sowie zur Begleitung von kritischen Lebensereignissen.

Aktuell sind in 89 oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen 375 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 398 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet (Stand: 9. November 2020).

Steiermark: 475 aktiv infizierte Bewohner 

In der Steiermark sind laut dem Büro der Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) 47 Pflegewohnheime betroffen, 475 Bewohner sind derzeit infiziert. 

Tirol: 303 infizierte Personen in Alten- und Pflegeheimen

Aktuell sind in Tirols Alten- und Pflegeheimen 303 Personen mit dem Coronavirus infiziert – davon 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen sowie 167 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner. 17 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner, für die ein positives Coronavirus-Testergebnis vorliegt, werden derzeit in den Tiroler Krankenanstalten stationär behandelt.

So teilen sich die positiven Coronavirus-Testergebnisse auf die Bezirke auf: 

  • Innsbruck Stadt: 68 Heimbewohner, 48 Mitarbeiter
  • Innsbruck-Land: 48 Heimbewohner, 42 Mitarbeiter
  • Imst: drei Heimbewohner, eine Mitarbeiter
  • Kitzbühel: 23 Heimbewohner, 23 Mitarbeiter
  • Kufstein: neun Heimbewohner, acht Mitarbeiter
  • Landeck: keine Heimbewohner, eine Mitarbeiter
  • Schwaz: 16 Heimbewohner, 13 Mitarbeiter

Salzburg: 117 Bewohner von Seniorenheimen positiv 

Derzeit gibt es in 18 Einrichtungen im Bundesland Salzburg Coronafälle, in der Vorwoche waren es 15 Einrichtungen. Insgesamt sind derzeit 148 Bewohner infiziert, 31 davon befinden sich im Spital. Knapp 20 Prozent der Covid-19-Spitalspatienten in Salzburg sind Bewohner von Seniorenheimen. Um die Situation zu entschärfen, will das Land ab Montag eine eigene Pflegeeinrichtung für Covid-positive Senioren einrichten.

Niederösterreich: Keine neuen Fälle in den Pflegeclustern  

In Niederösterreich sorgten zuletzt mehrere Cluster in Pflegeheimen für Aufregung. So wurden etwa rund um das Pflege- und Betreuungszentrum St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) 89 Infizierte gezählt, im Stadtheim Wiener Neustadt waren es 84 Fälle.

Immerhin: Seit zwei Tagen gebe es in allen Pflegeclustern keine neuen positiven Fälle, erklärt ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Bei den Clustern handelt es sich jedoch nicht nur um infizierte Bewohner oder Mitarbeiter sondern auch um Besucher oder Angehörige von Angestellten.

Insgesamt wurden in Niederösterreich von den 6.000 Bewohnern in den 26 Pflege- und Betreuungszentren 119 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Das seien rund zwei Prozent, heißt es bei der Landesgesundheitsagentur. 79 der 6.000 Mitarbeiter haben sich ebenfalls infiziert (1,33 Prozent).

In den Heimen selbst gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. So dürfen die Bewohner bis 17. November nur einen Besucher alle zwei Tage empfangen. Es darf sich dabei allerdings nur um zwei unterschiedliche Personen handeln. Die Besuchszeit darf maximal 30 Minuten betragen. Ausnahmen gibt es unter anderem in der Palliativ- und Hospizbegleitung.

"In Kärnten sind momentan 17 Heime mit 317 positiv getesteten Mitarbeitern und Bewohnern betroffen," hieß es auf Kurier-Anfrage von Landespressedienst-Leiter Gerd Kurath. Eine detaillierte Aufzählung liegt nicht vor. Insgesamt gibt es in Kärnten 70 Heime mit knapp 6000 Bewohnern und rund 3000 Mitarbeitern.

Für Vorarlberg liegen keine aktuellen Zahlen vor. 

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