Cobra-Beamte fanden NS-Uniformen und Dolche bei 44-Jährigem in Wien
Den Fall ins Rollen brachte am Mittwochabend ein Bekannter des 44-jährigen Österreichers, der in einer Polizeinspektion in Wien-Ottakring Anzeige erstattete. Der Mann gab an, von seinem Freund gefährlich bedroht worden zu sein - Grund dafür soll laut Angaben des Opfers dessen Beziehung zu einer Frau sein.
Uniformen und Handgranaten
Die gefährliche Drohung war jedoch nicht das einzige, was der Mann zu Protokoll gab: Der Tatverdächtige solle zudem im Besitz von NS-Devotionalien sein, vor allem Uniformen, Handgranaten und vollautomatischen Waffen.
Gemeinsam mit Cobra-Beamten durchsuchte die Wiener Polizei die Wohnung des 44-Jährigen in Liesing. Und tatsächlich: Bei der Durchsuchung stellten die Polizisten NS-Uniformen und Dolche mit Gravuren sicher.
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Da auch der Verdacht bestand, dass Handgranaten im Haus seien, wurde auch ein sprengstoffkundiges Organ und ein Sprengstoffspürhund eingesetzt.
Auf die Frage, wo die Granaten und Waffen seien, antwortete der Verdächtige, diese nicht mehr zu besitzen. Außerdem soll es sich dabei um Replika gehandelt haben. Bei der Einvernahme zeigte sich der 44-Jährige nicht geständig.
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Wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung, des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz und des Waffengesetzes wurde der Mann anzeigt. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ist über den Vorfall in Kenntnis.
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