Rottweiler "Wasti" entgeht der Giftspritze

(Symbolbild)
Besitzerin inserierte im Internet und fand für den Hund ein neues Zuhause in Oberösterreich.

Groß war nach dem KURIER-Artikel am Donnerstag die Empörung über Rottweiler Wasti, der nach einer Bissattacke auf ein achtjähriges Mädchen eingeschläfert werden sollte. Seine Frauerl kann nun aufatmen: "Mein Hund darf leben. Ich habe einen guten Platz für ihn gefunden."

Wie berichtet, war die Hundebesitzerin am Dienstag gegen 16.30 Uhr mit einer Bekannten und deren Tochter in Wien-Donaustadt spazieren. Als das Kind nach der Leine griff, schnappte der Hund zu. Das Mädchen wurde mit einer Bisswunde ambulant im AKH behandelt.

Nach dem Vorfall wollte die Besitzerin den Rottweiler einschläfern lassen – das Risiko sei ihr zu groß, erklärte sie im KURIER-Gespräch. Ihr Tierarzt habe sie nun aber beruhigt und ihr geraten, abzuwarten. Seiner Einschätzung nach sei der Rottweiler nicht aggressiv. "Er dürfte aus einem spielerischen Reflex oder vor Schreck zugeschnappt haben", erklärt sie.

Endgültig entschieden ist sein Schicksal aber noch nicht: "Es wird noch ein Gutachten über das Verhalten des Hundes erstellt. Der Amtstierarzt schlägt darin Maßnahmen vor", erklärt Ruth Jily, Leiterin der zuständigen Magistratsabteilung. Der Bericht der Polizei stehe noch aus. Die Besitzerin wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Sie gesteht ein: "Es war meine Schuld. Er hätte einen Beißkorb tragen müssen."

Umzug aufs Land

Rottweiler "Wasti" entgeht der Giftspritze
In der Hoffnung, sie könne den Rüden in gute Hände abgeben, hat die Besitzerin ein Inserat auf einer Internet-Börse geschalten. Darin weist sie darauf hin, dass er zwar ein "sehr gutes Wesen" habe, mit Kindern aber nicht zurecht komme (siehe Screenshot).

Nach einigen Anfragen steht jetzt fest: Wasti kommt zu einer erfahrenen Hundehalterin in Oberösterreich, die den Rottweiler bereits kennt. "Da ist er am Land und kommt nicht so viel mit Menschen in Kontakt. Das ist die beste Lösung", ist die Besitzerin erleichtert.

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