Mädchen gebissen: Rottweiler wird eingeschläfert

(Symbolbild)
Achtjähriges Mädchen griff bei Spaziergang nach der Hundeleine, da biss Rottweiler zu.

Mit betretenem Blick liegt Basti seinem Frauerl zu Füßen. "Er weiß, dass er etwas Schlimmes gemacht hat. Aber es ist nicht seine Schuld, sondern meine", sagt sie im KURIER-Gespräch und streicht dem Rottweiler beruhigend übers Fell.

Bei einem Spaziergang am Dienstagnachmittag hat ihr Hund die achtjährige Tochter einer Bekannten attackiert. Das Kind erlitt eine Bisswunde am Oberschenkel und wurde ambulant im AKH behandelt.

Kind griff nach Leine

Zu der Attacke kam es gegen 16.30 Uhr Ecke Maschlgasse/Guido-Lammer-Gasse in der Donaustadt, als das Mädchen nach der Hundeleine griff. Ihre Mutter soll das erlaubt haben. "Das war ein Fehler. Als der Basti das bemerkt hat, ist er von null auf hundert auf sie losgegangen. So ein Verhalten habe ich bei ihm noch nicht erlebt", schildert die Besitzerin, die anonym bleiben möchte, und gesteht ein: "Wir hätten einen Beißkorb nehmen sollen."

Sie habe den Rottweiler aus dem Tierheim. Bisher sei er unauffällig gewesen. "Ich habe einen elfjährigen Sohn daheim. Da ist er der bravste Hund." Trotzdem zieht sie jetzt die Konsequenzen: Wasti wird eingeschläfert. "Es ist mir ein zu hohes Risiko, dass er wieder jemanden etwas tut."

Die Besitzerin hat einen Hundeführschein, der seit 2010 in Wien für so genannte Listenhunde Pflicht ist. Dazu gehören u.a. Bullterrier, Pitbulls, Staffordshire-Bullterrier und eben auch Rottweiler. Laut der zuständigen Stadträtin Ulli Sima seien die Biss-Vorfälle seither um rund 63 Prozent zurückgegangen.

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