Birgit Hebein tritt im Jänner als Vorsitzende der Wiener Grünen zurück
Die ehemalige Wiener Vizebürgermeisterin Birgit Hebein tritt im Jänner als Vorsitzende der Wiener Grünen zurück. Das gab die 53-Jährige über ihre Facebookseite bekannt.
„Liebe Leute, das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit, von euch und Ihnen als Landesparteivorsitzende der Wiener Grünen Abschied zu nehmen. Ich werde als Konsequenz der Dynamiken und Entscheidungen im Rathausklub, den Parteivorsitz im Jänner zurücklegen. Ohne Vertrauen des Klubs kann ich der Aufgabe nicht gerecht werden, die gesamte Landespartei zu vertreten, das geht nur gemeinsam“, hält Hebein fest.
Bereits nach der Wien-Wahl war Hebein bei der Besetzung der grünen Ämter im Wiener Rathaus leer ausgegangen. Die beiden Stadtratsposten gingen an Peter Kraus und Judith Pühringer, David Ellensohn blieb Klubchef.
Hebein verzichtete daraufhin auf ihr einfaches Mandat im Gemeinderat und zog sich auf die Funktion der Parteichefin zurück. Diese wäre ihr laut Statut bis Ende 2021 zugestanden.
Im November hat Hebein allerdings angekündigt, nicht bis zum Ende dieser Periode zu bleiben.
Wahl im Juni
"Persönlich haben die Dynamiken der Wochen im Spätherbst schon auch Spuren hinterlassen. Jetzt ist es Zeit wieder klar zu denken und nach vorne zu blicken", schreibt Hebein.
Spätestens im Juni soll ein neuer Parteichef bzw. eine Parteichefin gewählt werden, heißt es in dem Posting. Die Landesleitung werde dafür einen "offenen, partizipativen Prozess" vorbereiten.
Fest steht, dass es sich bei diesem Prozess nicht um eine Spitzenwahl handeln wird. In der Partei geht man auf KURIER-Nachfrage davon aus, dass der nächste Parteivorsitzende im Zuge einer Landesversammlung von den Mitgliedern gewählt wird.
Wer für den Posten kandidieren möchte, der muss ein paar Grundvoraussetzungen erfüllen - etwa die Werte der Grünen vertreten.
Kristöfel übernimmt bis Sommer
Bis Juni wird jedenfalls die Landesleitung - ein Gremium, das ohne Hebein aus sieben Personen besteht - bzw. Parteisekretär Peter Kristöfel Hebeins Agenden übernehmen.
Hebein verabschiedet sich zwar "nach 18 Jahren Wiener Grüner Politik", will sich aber weiterhin engagieren. Wo und wie, das sei noch offen. Mitglied der Grünen sei Hebein nach wie vor, heißt es aus der Partei.
Dank von Kogler
Bundesparteichef Werner Kogler dankte Hebein für in einer Aussendung für ihre Arbeit: "Birgit Hebein hat Wien mit großem Engagement zum Guten verändert und in ganz besonderer Weise gezeigt, was es heißt, die ökologische mit der sozialen Verantwortung zu verbinden.“
Er wünsche Hebein alles Gute für die "nächsten Schritte" auf ihrem Weg.
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