Bezirksvorsteher Nikolai gegen Baumfällungen im Augarten

Bezirksvorsteher Nikolai gegen Baumfällungen im Augarten
Der Leopoldstädter Bezirkschef kritisiert Pläne für eine Event-Zone, für die eine Katanien-Allee weichen müsste.

Umgestaltungsüberlegungen für den „Sechseckplatz“ im Wiener Augarten lassen die Wogen hochgehen. Nach den Grünen und der Initiative „Zukunft Stadtbaum“ hat am Freitag auch der Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) „Pläne der Burghauptmannschaft und der Österreichischen Bundesgärten“ kritisiert, eine Event-Zone am besagten Ort einzurichten. Dafür müsste eine Kastanien-Allee weichen.

Umbauten noch nicht fix

Die Ausführung der Umbauten sei noch völlig offen, hatte Katrin Völk, Direktorin der zuständigen Bundesgärten, gegenüber dem ORF betont. Aufnahmen mittels Bodenradar hätten gezeigt, dass der Sechseckplatz während der Kaiserzeit auch für Konzerte genutzt worden sei. Völk bezeichnete den Platz als eine Option für ein Nutzungskonzept.

„Der Augarten ist ein historisch gewachsenes Ensemble. Frühere Zustände sollten jedoch nur dann wiederhergestellt werden, wenn dies die Qualitäten der Anlage verbessert. Das Fällen von gesunden Alleebäumen gehört definitiv nicht dazu“, konterte Nikolai im Gespräch mit der Rathauskorrespondenz.
Der Bezirksvorsteher habe mit der Burghauptmannschaft Kontakt aufgenommen und um nähere Informationen über die Pläne ersucht. Nikolai lehne eine Verbauung von Grünflächen für Veranstaltungszonen ab, begrüße allerdings Projekte der Bundesgärten im Augarten wie die Revitalisierung der Schüsselwiese und des Sängerknabenparterres.

Zu der Aufregung um die drohende Rodung der Bäume im Augarten verwies Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), in deren Ressort die Bundesgärten fallen, am Rande einer Pressekonferenz am Freitag auf die Zuständigkeit der Bundesgärten. Sie sei in die Angelegenheit nicht eingebunden.

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